So ist die Autobiografie von Rapper Silla
Rapper Silla kann mit Fug und Recht zu den alten Hasen des Berliner Gangster-Raps gezählt werden. Da sammeln sich natürlich auch eine ganze Menge guter Geschichten an. In seinem Buch "Vom Alk zum Hulk: Es war einmal in Südberlin" hat er sie nun niedergeschrieben.
Der Werdegang des Berliner Rappers Silla (32), mit bürgerlichem Namen Matthias Schulze, liest sich wie der feuchte Traum eines jeden MCs. Entdeckt von Rap-Legende King Orgasmus One erarbeitete er sich einen Namen in der aufstrebenden Gangster-Rap-Szene Berlins, tourte mit Bushido und bewegte sich im Dunstkreis des angesagten Hip-Hop-Labels Aggro Berlin, mit dem unter anderem auch Sido sein erfolgreiches erstes Album "Maske" rausbrachte. Der Weg für eine steile Karriere war also geebnet. Doch der Druck war offenbar zu groß.
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Silla beginnt exzessiv zu trinken und stürzt immer weiter ab. In seiner Autobiographie "Vom Alk zum Hulk: Es war einmal in Südberlin" (Riva, 200 Seiten, 19,99 Euro) zeichnet Silla diesen Weg nach und verrät auch, wie er seine Dämonen überwinden konnte.
Er wäscht keine schmutzige Wäsche
Wie der Titel schon verrät, nimmt Sport und Fitness eine immer größere Rolle in seinem Leben ein und wird zu einer Art Ersatzdroge. Er wird buchstäblich zum Hulk, einem muskelbepackten Riesen. So weit, so gut. Doch wer glaubt, in dem gerade mal 200 Seiten starkem Buch eine ganze Menge Gossip aus der Rap-Welt zu finden, der irrt.
Silla rechnet mit niemandem ab und er beschimpft auch keine seiner ehemaligen Kollegen. Klar, schmutzige Sex- und Drogen-Geschichten gehören eigentlich zum guten Ton jeder Musiker-Biografie, aber schockierend ist an all dem schon lange nichts mehr. Wirklich tiefe Einblicke in die deutsche Rap-Szene sind somit leider Fehlanzeige. Für kurzweiligen Lesespaß sorgt das Buch aber dennoch.