So gut harmonieren Sting und Shaggy auf ihrem gemeinsamen Album
Mit dieser Kollaboration haben wohl die wenigsten Musikfans gerechnet: Doch bei genauerer Betrachtung ist die Zusammenarbeit von Shaggy (49) und Sting (66) gar nicht so absurd, wie sie im ersten Moment vielleicht klingen mag. Denn Sting ließ schon zu Police-Zeiten durchaus Reggae-Einflüsse zu. Dass sich der Weltstar ausgerechnet Mister "Boombastic" als Partner für "44/876" ausgesucht hat, ist wohl einfach dem Zufall geschuldet. Die beiden trafen sich 2017 im Studio auf Jamaika. Doch wie gut harmonisieren die Musiker nun auf Album-Länge? Eigentlich recht gut. Was nach der eher missratenen Vorab-Single "Don't Make Me Wait" nicht gerade zu erwarten war...
"44/876" von Sting und Shaggy können Sie hier streamen
Shaggy wirkte darauf wie ein Fremdkörper in einem sonst guten Sting-Song. Doch je mehr man von "44/876" zu hören bekommt, desto mehr steigt die gute Laune. Der Spaß, den die beiden offensichtlich im Studio hatten, steckt an. Fast durchweg im Mid-Tempo gehalten, grooven sich Sting und Shaggy durch solide Songs und fangen so das entspannte Insel-Feeling Jamaikas bestens ein.
Wirklich herausstechende Songs sind zwar rar, doch "Waiting For The Break Of Day" oder das relaxte "Night shift" können durchaus überzeugen. Hier kann sogar der sonst stimmlich sehr limitierte Shaggy punkten. Dass Sting der deutlich bessere - und vor allem variablere - Sänger ist, wird in jedem der zwölf Tracks deutlich. Immer wieder setzt er dem meist in der gleichen Tonlage agierenden Mister "Boombastic" melodische Refrains entgegen, die viele Songs erst dadurch in annehmbare Qualitätssphären hieven. Was sich die beiden aber mit dem peinlichen "Dreaming in the U.S.A" gedacht haben, das wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben.
Das ist im Grunde aber auch der einzige Totalausfall auf "44/876". Sting und Shaggy ist ein durchweg passables Album gelungen, das Fans sicher den Sommer versüßen wird.