Simon Rattle dirigiert Beethoven gegen die drohende Auflösung

Simon Rattle und das BR-Symphonieorchester protestieren gegen das Aus für das Jugendorchester der EU
Robert Braunmüller |
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Simon Rattle im Gespräch mit Journalisten im Herkulessaal.
Peter Meisel 4 Simon Rattle im Gespräch mit Journalisten im Herkulessaal.
Simon Rattle im Gespräch mit Journalisten im Herkulessaal.
Peter Meisel 4 Simon Rattle im Gespräch mit Journalisten im Herkulessaal.
Simon Rattle nimmt einen Ausschnitt aus Beethovens Neunter auf.
Peter Meisel 4 Simon Rattle nimmt einen Ausschnitt aus Beethovens Neunter auf.
Peter Meisel 4

"Dort wurden Ehen gestiftet“, ruft Simon Rattle, als er Valérie Gillard erblickt. Die Bratschistin hat im European Communtiy Youth Orchestra ihren Mann kennengelernt, der heute wie sie im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielt.

Es ist nicht die einzige zarte Verbindung, die dieses Jugendorchester hervorgebracht hat. 1976 wurde es gegründet, nun hat die Europäische Union die Gelder gestrichen.

Wie viele andere Musiker protestiert auch Rattle gegen die drohende Auflösung. Mit dem Chor und dem BR-Symphonieorchester nahm er gestern für ein Video einen Ausschnitt aus Beethovens Neunter auf, deren Freudenmelodie als Europa-Hymne dient. Der Dirigent probt derzeit Haydns „Die Jahreszeiten“ in München.

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„Die Streichung der Gelder ist ein typischer EU-Bürokratismus“, sagt Rattle. „Solche Aktionen sind es, die Menschen in Großbrittannien gegen Brüssel aufbringen und für den Brexit stimmen lassen.“

Das European Communtiy Youth Orchestra gilt als Talentschmiede: 12 Musiker aus dem BR-Symphonieorchester haben dort ihre Karriere begonnen. „Und es ist eines der wenigen Projekte das Jugendliche aus allen Ländern der EU zusammenbringt“, sagt Rattle. „Ich sehe keinen Grund, dieses erfolgreiche Projekt zu beenden“.

Für den Erhalt des Orchesters setzt sich auch eine Online-Petition ein. Nähere Infos unter www.euyo.eu

 

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