Silbermond und das große Wir-Gefühl

Stefanie Kloß und ihre Band Silbermond scheuen in München die Emotionen nicht
von  Arno Frank Eser

 

Eine Stimme, so rein wie ein Glockenspiel, eine Bühne, getaucht in stahlblaues und weiß gleißendes Licht, bester Sound: Sängerin Stefanie Kloß und ihre Band Silbermond verwandelten die Olympiahalle anlässlich ihrer „Himmel auf“-Tournee in eine Kathedrale. Und niemand konnte sich ihrer Magie entziehen.

Gleich zu Beginn werden große Gefühle aufgebaut und abgerufen. Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt und das große Wir-Gefühl. Songs wie „Du fehlst hier“, „Teil von mir“ oder auch „Meer sein“ gehen allesamt in diese Richtung und schweißen auf Anhieb die Fan-Gemeinde zusammen.

Stefanie Kloß nimmt sie bei der Hand und führt sie kurzweilig durch einen abwechslungsreichen Abend. Und live wird richtig klar, wie vielseitig die Band eigentlich ist. Zeigt bei den Up-Tempo-Nummern Gitarrist Thomas Stolle noch Bodenhaftung in Form von angedeuteten Blues- oder Soul-Elementen, wird’s bei den Balladen ganz offen und luftig.

Sogar ein kleiner Akustik-Set auf einer Mini-Bühne mitten in der Arena ist drin, mit wohl einem der emotionalsten Momente des Abends, mit dem Friedenslied „Weiße Fahnen“, bei dem nicht nur die Fans, sondern auch die Sängerin ihre Rührung kaum mehr zurückhalten können.

In der zweiten Hälfte des Abends dann immer mehr Fetzer zum Mitsingen, „Gib mir ein bisschen Sicherheit“, „Zeit für Optimisten“ oder auch „Ich bereue nichts“, bei dem sich die Frontfrau von der Mitte der Arena aus in bester Stagediving-Manier auf Händen tragen lässt bis zurück zur Hauptbühne.

Zum Schluss dann „Das Beste“ – wohl eines der schönsten deutschen Liebeslieder, das es zurzeit gibt, unglaublich intensiv. Und die Halle tobt.

Silbermond spielen am 11. Juli 2013 in der Musik-Arena auf Tollwood

 

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