Sex Pistols: Manager-Sohn verbrennt Sammlerstücke
Ihr Hit "Anarchy in the UK" gilt als eine der Hymnen der Punk-Bewegung. Am 40. Jahrestag des Songs setzte der Sohn von Manager Malcom McLaren nun Erinnerungsstücke an die Sex Pistols im Wert von fünf Millionen Pfund in Brand.
London - Sammlern blutete das Herz, doch für die Aktivisten rund um Joe Corré (48) war die Aktion ein Zeichen im Kampf gegen die Kommerzialisierung und den Mainstream: Am Samstagabend setzte der Sohn des Sex-Pistols-Managers Malcom McLaren (1946 - 2010) und der Modedesignerin Vivienne Westwood (75) auf der Themse in London Sammlerstücke im Wert von fünf Millionen Pfund in Brand. Darunter befanden sich Bühnenoutfits, seltene Schallplatten und andere Erinnerungsstücke an die Sex Pistols ("God Save The Queen"), die mit ihrer Musik die Punk-Bewegung der 70er Jahre geprägt hatten.
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"Punk war nie, nie dazu bestimmt nostalgisch zu sein. Ein Punk zu sein, kann man nicht in einem Workshop des Londoner Museums lernen", soll Corré laut dem Portal "Billboard" bei der Verbrennung der Fan-Artefakte gesagt haben. "Punk ist zu einem beliebigen Marketing-Werkzeug verkommen, das dir etwas verkauft, was du eigentlich nicht brauchst. Die Illusion einer alternativen Entscheidung. Konformität in einer etwas anderen Uniform." Dem Bericht zufolge war auch seine Mutter Vivienne Westwood bei der Aktion anwesend.
Als Termin für die Verbrennung wurde ein besonderes Datum in der Bandgeschichte der Sex Pistols ausgewählt. Am 26. November 1976 war der Song "Anarchy in the UK" erschienen. Der vor 40 Jahren veröffentlichte Track wurde zu einer der Hymnen der Punk-Bewegung.
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