Scott Weiland: Das war sein turbulentes Leben

Scott Weilands plötzlicher Tod im Alter von nur 48 Jahren gibt bislang Rätsel auf. Noch ist nichts über die Todesursache bekannt. Der Musiker hatte eine turbulente Vergangenheit.
von  (jic/spot)

Los Angeles - Die Musikwelt trauert: Scott Weiland ist im Alter von 48 Jahren gestorben. Seine Ehefrau Jamie und sein Manager Tom Vitorino bestätigten der "Los Angeles Times", dass der frühere Frontmann der Bands Stone Temple Pilots und Velvet Revolver am Donnerstag gestorben ist. Er hinterlässt auch zwei Kinder aus einer früheren Beziehung. Weitere Informationen gaben die beiden nicht bekannt. "Ich kann damit gerade nicht umgehen. Ja, es stimmt", war alles, was Jamie Weiland der Zeitung sagen konnte.

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Todesursache unbekannt

 

Wenig ist bislang über Weilands Tod bekannt. Auf der Instagram- und Facebook-Seite des Sängers wurde ein Statement veröffentlicht, demnach verstarb der 48-Jährige "im Schlaf", während er mit seiner Band The Wildabouts auf Tour war und in Bloomington, Minnesota, Halt gemacht hatte. Das Konzert, das dort am Donnerstagabend stattfinden sollte, war abgesagt worden - wegen schleppender Ticketverkäufe, wie ein Kritiker der Zeitung "Minneapolis Star Tribune" auf Twitter schrieb. "TMZ" zufolge war Weiland in seinem Tourbus gefunden worden.

 

Eine Vergangenheit voller Drogenexzesse

 

In der Vergangenheit war Weiland wegen Drogenbesitzes und -missbrauchs in den Schlagzeilen. In den 1990ern war er wiederholt wegen des Besitzes von Crack oder Heroin verhaftet worden. 1999 musste er sich wegen einer Überdosis behandeln lassen. Eigenen Angaben zufolge hatte er diese Zeit längst hinter sich gelassen, obwohl gelegentlich Gerüchte auftauchten, er würde wieder Drogen nehmen.

"Diese Dämonen sind in der Vergangenheit. Das sind Sachen, die ich vor 14 Jahren durchgemacht habe", sagte er im vergangenen Jahr im Gespräch mit dem Journalisten Rudy Blair. "Das ist nichts, was mich beschäftigt. Die Tage des Drogenmissbrauchs habe ich lange hinter mir gelassen." Allerdings war er 2003 zuletzt mit Drogen erwischt worden. 2007 wurde er außerdem wegen Alkohols am Steuer festgenommen. Im selben Jahr starb Weilands Bruder Michael an einer Drogenüberdosis.

 

"Ein archetypischer Rocksänger"

 

Nicht nur wegen seiner Drogenerfahrungen, sondern auch wegen anderer Höhen und Tiefen seiner Karriere bezeichnet die "LA Times" Weiland als "archetypischen Rocksänger". Seine ersten großen Erfolge feierte er mit der in den späten 1980ern gegründeten Band Stone Temple Pilots, die in den 1990ern diverse Hits und einen Grammy-Gewinn verbuchen konnten. Nach internen und öffentlichen Streitereien - Prügelei inklusive - gingen die Mitglieder getrennte Wege.

Weiland schloss sich der Band Velvet Revolver an, die von ehemaligen Guns'N'Roses-Mitgliedern gegründet worden war. Doch auch hier gab es Ärger. Erste Veröffentlichungen wurden von Weilands Drogenentzug, dem er sich 2003 unterziehen musste, überschattet. Außerdem sorgte der Sänger mit unberechenbarem Verhalten auf der Bühne für Unmut innerhalb der Band. 2008 stieg er auch hier aus, um sich wieder den Stone Temple Pilots anzuschließen, nur um sich 2013 wieder von ihnen zu trennen.

 

 

 

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