"Pop macht die Welt zu einem schlechten Ort"
Los Angeles - Die Kings of Leon ("Sex on Fire") haben die Qualität der aktuellen Charts satt - und packen jetzt die Keule aus: In einem Interview mit der australischen Zeitung "Sydney Morning Herald" hat Gitarrist Matthew Followill (29) zu einer Generalabrechnung mit Stars wie Miley Cyrus, Lady Gaga, Rihanna und Co. angesetzt. "Das ist nicht einmal mehr Musik!", beklagte er sich mit Blick auf die aktuellen Superstars des internationalen Musikbusiness.
Namen nannte Followill zwar nicht - aber eigentlich ist klar, wen er meint, wenn er sich über Stars beschwert, die in diesem Jahr im Pokerspiel namens Musik "den Einsatz an Nacktheit und Sex" erhöht haben. "Man würde nicht wollen, dass sich die eigenen Kinder so etwas ansehen und ich kann nicht glauben, dass jüngere Kids, sogar Teenager das schauen", sagte er. Damit nicht genug: "Es scheint fast so, als würde das die Welt zu einem schlechten Ort machen", beschreibt er seinen Eindruck. Und Bandkollege Jared Followill (26) griff Cyrus und Konsorten sogar noch auf ihrem eigenen Feld an: Es gehe nicht einmal um die Nacktheit - die Tanzmoves der Chartgrößen seien "einfach schlecht".
Mit ihrer Meinung stehen die Indie-Rocker nicht alleine da: Unabhängig von Followills Tirade hat am Dienstag auch die britische Pop-Legende Morrissey (Ex-The Smiths) seinen Unmut über die gegenwärtige Popkultur geäußert.
"An welchem Punkt ist das Vereinigte Königreich eigentlich eine Kohlkopf-Nation geworden?", fragte er sich in einem Kommentar auf der Webseite "true-to-you.net". "Die Medien werden nur Leute unterstützen, die von keinerlei Belang und unfähig sind, einen kritischen Gedanken anzuregen", ätzte er. Seine eigene Liste der besonders unnötigen Prominenten: "David 'miet-ein-Lächeln' Beckham, seine Frau - berühmt für's Nichtstun; die Dumm-Dumm-Dummies aus dem Kate Price-Set, der übergewichtige Jamie 'Orrible, der uns erklärt, wie wir richtig essen sollen."
Harte Worte aus der Indie-Fraktion. Ob die Stars damit allerdings das Konsumverhalten der Pop-Fans verändern können - das bleibt zumindest fraglich.