Patricia Kelly: "Die Tour schweißt uns zusammen"

The Kelly Family feiert ihr 25. Jubiläum: 1994 erschien "Over The Hump", das Album, mit dem die Geschwister ihren Durchbruch schafften. Am heutigen Freitag veröffentlicht die Großfamilie ihr Album "25 Years Later". Wie Patricia Kelly das Comeback erlebt, verrät sie im Interview.
(tae/spot) |
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The Kelly Family (v.l. Kathy, Joey, John, Jimmy, Patricia, Angelo und Paul Kelly) geht bald wieder auf große Tour
Christian Barz The Kelly Family (v.l. Kathy, Joey, John, Jimmy, Patricia, Angelo und Paul Kelly) geht bald wieder auf große Tour

Mit dem Erfolgsalbum "Over The Hump" ist The Kelly Family im Jahr 1994 der große Durchbruch gelungen. Zum 25-jährigen Jubiläum erscheint am heutigen Freitag das neue Album "25 Years Later". Im November starten die Geschwister dann ihre große Jubiläums-Tour. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verrät Patricia Kelly (49, "Grace & Kelly"), welche Rituale sie vor Konzerten hat und wie stolz sie auf ihren Sohn Iggi ist.

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Ihr neues Album heißt sehr passend "25 Years Later": Es erscheint 25 Jahre nach "Over The Hump" - was bedeutet Ihnen dieses Jubiläums-Album?

Patricia Kelly: Für mich ist es ein Zeichen, dass wir noch leben, dass viele Fans uns immer noch lieben. Liebe kann auch rosten, die Geschmäcker verändern sich und der Musikgeschmack verändert sich mit den Jahren. Von daher glaube ich, dass wir zu einer Minderheit von Überlebenden gehören. Es gibt Kollegen aus der Zeit, die heute über 70 sind, und man denkt sich: "Wow, wir sind eigentlich recht jung im Vergleich zu den Künstlern, die ebenfalls schon vor 25 Jahren auf den Bühnen gestanden sind." Deswegen fühlt sich das ehrlich gesagt ein bisschen merkwürdig an.

Man gehört einer kleinen Gruppe an, die viel Glück hat und das ist wirklich nur dem deutschen Publikum zu verdanken. Für mich ist das immer noch ein Mysterium und ich kann mich immer noch nicht daran gewöhnen, dass das deutsche Publikum uns so sehr liebt und unterstützt und das über Jahrzehnte. Ich glaube, ich werde das nie wirklich verstehen, bin aber unendlich dankbar und froh, dass das so ist, denn nur so kann ich heute wieder auf große Arena-Tour gehen.

Gibt es familiäre Rituale, die Sie auf Tour haben?

Kelly: Mein Tag ist ein komplettes Ritual. Nur so überlebt man auf Tour. So schön sie auch ist, es ist körperlich sehr hart. Man ist sehr vielen Strapazen ausgesetzt. Wir reisen durchschnittlich 300 bis 500 Kilometer pro Tag und das an drei, vier Tagen hintereinander. Um die Qualität der Shows zu bewahren, brauche ich als Gegenpol einen absolut strukturierten Tag. Ich muss jeden Tag eine Stunde an die frische Luft, sowohl für die Stimme als auch für die Gesundheit.

Ich bete auch jedes Mal vor der Show, das ist mir sehr wichtig, das gibt mir Ruhe und Kraft. Ein anderes Ritual ist, dass ich immer zwei Stunden vor der Show Kartoffelpüree esse, weil ich so nervös bin, dass mein Magen rebelliert - obwohl ich diesen Job seit 40 Jahren mache.

Die nächste Generation der Kelly Family steht schon in den Startlöchern. Vor wenigen Tagen hat Ihr Sohn Iggi Kelly seine erste Single veröffentlicht. Sind Sie stolz darauf, dass die Leidenschaft für die Musik in der Familie weitergeführt wird?

Kelly: Ja, ich bin stolz. Vor ein paar Jahren hatte ich aber noch große Probleme damit, dass er auch Musik machen möchte. Ich habe jetzt verstanden, dass er das ernst meint, dass er die Musik wirklich liebt und auch bereit ist, die Arbeit zu machen, die erforderlich ist. Denn die meisten Menschen denken, dass es leicht sei, Musiker zu sein. Aber es besteht zu 99 Prozent aus Arbeit und nur zu einem Prozent aus Glamour. Insofern hat Iggi mir in den letzten Jahren bewiesen, dass er bereit ist, hart zu arbeiten. Er hat seine ganz eigene Fangemeinde, die nichts mit mir oder der Kelly Family zu tun hat und darauf bin ich sehr stolz.

Hätten Sie gedacht, dass Ihr Comeback seit 2017 so erfolgreich sein würde?

Kelly: Nein, nein und nein. Wir haben gehofft, dass wir durch Hallen mit 3.000 bis 5.000 Zuschauern touren können. Dass wir wieder in den großen Arenen spielen dürfen, mit 15.000 oder 20.000 Zuschauern, war für uns völlig utopisch. Das ist für mich auch zwei Jahre später immer noch ein Rätsel. Ich schaue auch jetzt wieder in die Vorverkaufslisten und sehe, dass die meisten Hallen nahezu ausverkauft sind und das ist für mich immer noch ein Traum und fühlt sich an, als sei ich in einem falschen Film gelandet, einem SCHÖNEN falschen Film.

Wachsen Sie als Geschwister durch das Comeback wieder näher zusammen?

Kelly: Ja, definitiv. Besonders, wenn wir auf Tour sind, gehen wir besser miteinander um, als wenn wir uns länger nicht gesehen haben. Am schönsten ist es am Ende der Tour, wir müssen dann alle an einem Strang ziehen. Man könnte sagen, die Tour bringt uns zusammen und schweißt uns zusammen.

Wird es auch mal wieder eine komplette Reunion der Kelly Family geben?

Kelly: Ich bin leider keine Hellseherin. Jeder Kelly wurde eingeladen, bei dem Comeback und allem, was folgte, dabei zu sein. Die, die jetzt da sind, haben zugesagt und sind dabei.

Wie lässt sich The Kelly Family mit den Solokarrieren vereinbaren?

Kelly: Die Kelly Family ist ja nicht die ganze Zeit auf Tour. Wir machen ganz bewusst Pausen, damit jeder auch die Möglichkeit hat, sich eigenen Projekten zu widmen. Wir planen die Sachen auch zwei Jahre im Voraus, sodass jeder für sich planen kann, privat wie beruflich. Ich liebe es, mit meinen Geschwistern auf der Bühne zu sein, aber ich liebe auch meine Solo-Projekte, weil das etwas anderes ist. Insofern möchte ich keines von beiden missen. Im Moment sollten Sie eher meinen Mann fragen, der würde sich wahrscheinlich ein bisschen beschweren, dass seine Frau ständig auf Tour ist. Nein, im Ernst, ich habe in meinem Kalender Wochen, die geblockt werden, wo wirklich keine Projekte angenommen werden. Da ist dann Zeit für meinen Mann, für die Familie, da bin ich dann weg mit meiner kleinen Familie.

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