Paco de Lucía in Algeciras beigesetzt
Bei strömendem Regen haben hunderte Trauernde dem verstorbenen Flamenco-Stargitarristen Paco de Lucía in seiner südspanischen Geburtsstadt Algeciras das letzte Geleit gegeben. Fans des am Dienstag mit 66 Jahren gestorbenen Musikers verfolgten den Gottesdienst in der kleinen Kirche Nuestra Señora de la Palma draußen auf einem Großbildschirm.
Die Familie de Lucías hatte eine private Trauerfeier gewünscht. Am Ende der Messe stimmten mit de Lucía befreundete Musiker in einen "Cante Jondo" ein, der zu den ältesten Flamenco-Liedern gehört. Anschließend wurde der mit der rot-gelben spanischen und der grün-weißen andalusischen Flagge bedeckte Sarg zum Friedhof gefahren, wo der weltberühmte Gitarrist nur im Beisein seiner engsten Verwandten und Freunde beigesetzt wurde.
Seine letzte Tournee
Der langjährige Tourneemanager des Gitarristen, Michael Stein, sagte: „Seine Musik hat die ganze Welt glücklich gemacht. Nun hat er eine Tournee begonnen, auf der wir ihn nicht begleiten können.“
Am Freitag hatten bereits tausende Spanier in Madrid Abschied von de Lucía genommen. Zu den Trauernden, die an dem geschlossenen Sarg im Konzerthaus vorbei defilierten, gehörten auch Kronprinz Felipe und seine Frau Letizia.
Paco de Lucía hatte den Flamenco mit Elementen des Jazz, des Blues und anderer Musikrichtungen bereichert. Er unternahm mehrere Tourneen mit den Jazzgitarristen Al Di Meola und John McLaughlin. Der Gitarrist, der mit bürgerlichem Namen Francisco Sanchez Gomez hieß, war in Mexiko einem Herzinfarkt erlegen, als er mit seinem achtjährigen Sohn an einem Strand Fußball spielte.
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