Oper für alle mit dem Staatsorchester am Marstallplatz

Bertrand de Billy dirigiert das Bayerische Staatsorchester, Pavol Breslik singt Opernarien am Marstallplatz
Michael Bastian Weiß |
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Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Wilfried Hösl 6 Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Wilfried Hösl 6 Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Wilfried Hösl 6 Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz: Intendant Nikolaus Bachler mit Sponsor Peter Mey, dem Leiter der BMW-Niederlassung München.
Wilfried Hösl 6 Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz: Intendant Nikolaus Bachler mit Sponsor Peter Mey, dem Leiter der BMW-Niederlassung München.
Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Wilfried Hösl 6 Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Wilfried Hösl 6 Das Konzert des Bayerischen Staatsorchesters auf dem Marstallplatz.
Bertrand de Billy dirigiert das Bayerische Staatsorchester, Pavol Breslik singt Opernarien am Marstallplatz
 
MÜNCHEN - Ist München im Sommer nicht wie eine Utopie? Man geht bei untergehender Sonne über den Marienplatz, lässt allerlei Straßenmusiker hinter sich; manche spielen schön, manche nerven. Doch plötzlich befindet man sich auf dem Marstall-Platz. Dort stehen Musikfreunde, Einheimische, die sich den Termin vorgemerkt haben, aber auch Versprengte, viele Touristen unter ihnen, die sich wundern: Wir wussten ja, dass München die deutsche Kulturhauptstadt ist, aber ist das wirklich so normal, dass man nicht darüber staunen muss: Das Bayerische Staatsorchester spielt für alle...? Klassische Musik auf höchstem Niveau, mitten in der Stadt, einfach so?
 
Als eine Art Vorband tritt hierbei „Attacca“  hervor, das Jugendorchester des Bayerischen Staatsorchesters unter der Leitung des Solocellisten und gestandenen Dirigenten Allan Bergius. Diese jungen Menschen spielen die Ouvertüre zu Richard Wagners früher Oper „Rienzi“ so mitreißend, dass klar wird: Hier meldet sich, höchst selbstbewusst, der Nachwuchs, nämlich diejenigen Musiker, die in ein paar Jahren im Graben oder auf der Bühne musizieren werden. Es ist schon bemerkenswert, dass man keinen nennenswerten Unterschied hört zwischen der Jugend und dem ehrwürdigen Staatsapparat.  
 
 
Das gilt für beide Seiten. Denn „Attacca“ nimmt sich der Wagner´schen Ouvertüre so ernsthaft an, geht so auf´s Ganze, wie das Bayerische Staatsorchester unter Betrand de Billy dann danach voller Lust an der freien Luft den „Ungarischen Marsch“ aus Hector Berlioz´ „Fausts Verdammnis“ , die 2. Suite aus Maurice Ravels Ballett „Daphnis et Chloé“, vor allem aber natürlich den „Boléro“ in die sommerlich zitternde Atmosphäre schicken – gleichsam zum Mittanzen.
 
Der Tenor Pavol Breslik, geboren in der Slowakei und an der Staatsoper vor allem als Mozart-Sänger hervorgetreten, singt selbst eine traurige Arie wie „Una furtiva lagrima“ aus Gaetano Donizettis „L´Elisir d´amore“ oder die kleine Szene „L´amour! Oui, son ardeur a troublé tout mon etre“ aus Charles Gounods „Roméo et Juliette“ mit ansteckender Leichtigkeit, vor allem aber einer überwältigenden Freude am Leben.
 
Natürlich ist das Orchester elektrisch verstärkt, natürlich gibt es Nebengeräusche, und es schiebt sich nicht nur manchmal ein Passant zwischen den verzauberten Hörern hindurch. Und doch teilt sich der Menge mit, wie befreit sich diese Stimme und die Musiker des Bayerischen Staatsorchesters unter Bertrand de Billy in den offenen Münchner Himmel hinein spielen.
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