Newcomerin Marie Bothmer will keinen "Castingshow-Stempel"

Marie Bothmer vom Chiemsee ist die Entdeckung der deutschen Musikwelt. Den Weg über die Castingshow wollte sie aber nie nehmen. 
(hom/spot) |
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Jung, hübsch, humorvoll und mit ganz viel Gefühl in der Stimme. Das ist Marie Bothmer (21, "Ich dein Alles, du mein Nichts"). Wer das blonde Mädel vom Chiemsee einmal live gesehen hat, der versinkt in ihren Liedern. Die Newcomerin begeistert mit inhaltlich starken Songs ein immer größeres Publikum.

Jüngst war sie mit Johannes Oerding (35, "Kreise") auf Tour. Am heutigen Samstag startet sie als Support gemeinsam mit den Jungs von Tagträumer ("Unendlich eins") auf eine Konzertreise durch Österreich, Italien und Deutschland.

Die Nachrichtenagentur spot on news hat sich mit der sympathischen Sängerin getroffen und erfahren, wie ihre Karriere auf Facebook ihren Ursprung fand, warum sie noch immer nebenbei im Kino arbeitet und wieso sie ursprünglich nie auf Deutsch singen wollte (Musik von Marie Bothmer können Sie bei Amazon Music Unlimited hören - hier klicken, um drei Monate lang für nur 0,99 Euro zu streamen)

Marie, du wurdest auf Facebook von deinem heutigen Produzenten entdeckt. Hattest du damit gerechnet?
Marie Bothmer: Nein, aber alles, was ich auf Facebook gepostet habe, war mit einem Hintergedanken verknüpft. Ich habe schon mit 15 angefangen, Lieder zu posten, in der Hoffnung, dass es mal jemand hört.

Was war das für ein Gefühl, als plötzlich tatsächlich ein Produzent auf dich zukam, und meinte "Lass uns was zusammen machen"?
Marie: Mein heutiger Produzent hatte damals unter einen Song, zu dem ich viel positives Feedback bekommen hatte, seine Handynummer geschrieben und gemeint, ich solle ihn mal anrufen. Da war natürlich zunächst große Euphorie bei mir. Ich bin sofort zu meiner Mama, aber die war erstmal misstrauisch. Aber ich hatte mir schon Hoffnungen gemacht und es war auch relativ schnell klar, dass es sich um ein seriöses Angebot handelt.

Hättest du dir auch den Weg über ein Casting-Format wie "The Voice of Germany" oder "DSDS" vorstellen können?
Marie: Ich wollte das zunächst alles mal ausprobieren, doch mir wurde schnell klar, dass das alles mit meiner musikalischen Karriere nichts zu tun haben wird. Den Casting-Stempel wollte ich nicht auf der Stirn haben.

Im März 2018 kommt dein Debütalbum, das unter deinem Namen rauskommt. Warum wolltest du keinen Albumtitel?
Marie: Einer meiner Lieblingstitel auf dem Album heißt "Gewinner". Aber du kannst bei deinem Debüt das Album nicht "Gewinner" nennen. Da mein Album sehr autobiografisch ist, dachte ich mir, passt mein Name doch am besten. Außerdem hat Harry Styles das auch so gemacht. (lacht)

Wie lange hast du an deinem Debütalbum gearbeitet?
Marie: Vor drei Jahren habe ich mich mit meinem Produzenten getroffen und seitdem arbeiten wir an dem Album. Wir mussten erstmal meinen Sound finden. Zunächst haben wir englische Songs gemacht, weil mir das lieber war. Dann haben wir aber deutsche Songs probiert und als ich den ersten Song von mir gehört habe, dachte ich mir, "okay, hört sich gut an". Ich hatte Angst, dass das irgendwie schlageresk klingt.

Ein erstes großes Highlight in deiner noch jungen Karriere war, dass dein Song "Es braucht Zeit" im Abspann von Til Schweigers Film "Cro" lief. Wie kam es dazu?
Marie: Wir hatten Kontakt zum Filmkomponisten aufgenommen. Aber nicht, weil wir in den "Cro"-Film wollten, wir wollten einfach mit ihm zusammenarbeiten, weil er tolle Kompositionen schreibt. Plötzlich hat er uns eine Sequenz aus dem "Cro"-Film gegeben und meinte, wir sollten uns da mal ausprobieren. Am Ende waren alle davon so begeistert, dass sie drei Wochen vor Filmstart, den Song noch irgendwie einbauen wollten, was auch geklappt hat.

Das Musikvideo dazu wurde bereits mehr als eine Million Mal angeschaut. Das ist ein riesiger Meilenstein...
Marie: Absolut. Eine Million ist echt krass, das kann man sich gar nicht vorstellen. Das bestätigt mich auch in meinem Tun.

Noch vor "Ich dein Alles, Du mein Nichts" kam im September Deine dritte Single "Fieber" raus. Hast du den Song geschrieben, als du gerade frisch verliebt warst?
Marie: Ich habe mit dem Song den Moment eingefangen, als ich einen Jungen kennengelernt habe, aber alles so in der Schwebe stand. Es beschreibt den Moment des Verknalltseins - ohne dass man weiß, ob daraus wirklich was wird. Und in dem Fall ist nichts daraus geworden.

Das Musikvideo wurde in deiner Heimat am Chiemsee gedreht. Was bedeutet dir deine Heimat?
Marie: Sehr viel. Seitdem ich nicht mehr da wohne, schätze ich die Heimat noch viel mehr. Ich bin auch sehr Heimatverbunden und habe ein gutes Verhältnis zu meiner Familie. Mittlerweile wohne ich in München, aber ich habe meine beiden besten Freundinnen vom Chiemsee einfach mitgenommen und wohne jetzt mit ihnen zusammen. Für mich war der Schritt sehr wichtig, in die Stadt zu ziehen und unabhängig zu sein.

Deine Karriere ist in kurzer Zeit steil nach oben gegangen. Wie schaffst du es, auf dem Boden zu bleiben?
Marie: Ich habe ein gutes Umfeld. Meinen Freunden habe ich gesagt, sobald sie Starallüren bei mit feststellen, sollen sie mir ganz schnell eine scheuern. Mir ist das auch sehr wichtig, dass man das alles nicht als selbstverständlich nimmt. Ich arbeite nebenbei ja auch noch im Kino.

Auf Facebook postest du regelmäßig Videos und beweist dabei oftmals viel Humor. Über welche Comedians kannst du denn lachen?
Marie: Ich fand früher Oli Pocher lustig, weil er immer über seine eigenen Witze gelacht hat. Das mache ich auch sehr gerne. Aber mein Humor-Vorbild ist die Schweizer Slam-Poetin und Stand-up-Comedian Hazel Brugger. Sie ist häufig in der "heute show" zu sehen.

Mit welchen Künstlern würdest du gerne mal zusammenarbeiten?
Marie: Ich bin total verliebt in Harry Styles. Aber ein riesiges Vorbild wäre Lorde. Ganz toll finde ich auch Coldplay. Aus der deutschen Szene würde ich Clueso wählen. Er macht schon so lange gute Musik.

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