Konzertkritik: The Music of John Williams im Gasteig München

Die tschechische Philharmonie Prag, unterstützt vom Universitätschor Augsburg und dirigiert von Franz Bader, spielte am Sonntag im Gasteig verschiedene Stücke von John Williams. Der Komponist ist vor allem für die Musik von "Star Wars" bekannt. Die AZ-Konzertkritik.
Mayls Majurani |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
The Music of John Williams im Gasteig, dirigiert von Franz Bader.
AZ The Music of John Williams im Gasteig, dirigiert von Franz Bader.

Kurz nachdem alle Gäste Platz nehmen und die Türen im Philharmoniesaal des Gasteigs geschlossen werden, sagt Franz Bader auf der Bühne ins Mikrofon: "Wir werden den ersten Ton spielen und ihr werdet alle wissen, welcher Film das ist."

Dann: der erste Ton. Es ist die Musik von "Der weiße Hai". Es folgen Stücke aus "Jurassic Park", "Munich", "Harry Potter", "Schindlers Liste", "Der Soldat James Ryan" und weiteren. Und nach anderthalb Stunden ist es aus. Die erfahrenen Philharmoniebesucher wissen Bescheid, alle anderen schauen sich fragend an: "War's das schon? Ohne Star Wars?"

Der Saal gefüllt mit Star-Wars-Fans

Nein, "Star Wars" hob man sich für die zweite Hälfte des Konzerts auf. Nach einer 20-minütigen Pause steht Franz Bader erneut am Mikrofon und will einen Satz anfangen, in dessen Mitte irgendwo der Name George Lucas fällt. Ein lautstarker Applaus unterbricht ihn. Schnell wird klar: Wäre am Sonntag Philharmoniewahl, würde die Musik aus "Star Wars" die absolute Mehrheit bekommen.

Bei "Star Wars" lässt sich das Orchester viel Zeit. Nicht nur die ganz berühmten Stücke werden gespielt, sondern auch Lieder, für deren zugehörige Szenen die Konzertbesucher einige Zeit nachdenken müssen.

Franz Bader in der Rolle des Darth Vader

Als dann der "Imperial March" an der Reihe ist, verwandelt sich der schwarz gekleidete Dirigent Franz Bader plötzlich, so wirkt es zumindest. Statt grauen Haaren stellt man sich einen schwarzen Helm vor, statt Dirigierstab ein kleines, rot leuchtendes Lichtschwert. Und das schwarz-weiß gekleidete Orchester wird plötzlich zu einer Horde von Sturmtrupplern.

Und nachdem die Musik einem so eine starke Vorstellungskraft verliehen hat, denkt man sich beim Verlassen des Gasteigs: John Williams, danke!

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.