Konzerte am schwebenden Flügel in München

Der Schweizer Pianist Alain Roche will 182 Klavierkonzerte in München geben - und zwar hängend in zehn Metern Höhe. Am Mittwoch gab er einen ersten Vorgeschmack im Werksviertel, wo der neue Konzertsaal entstehen soll. Bis zum 20. April 2024 will Roche dort am hängenden Flügel jeden Morgen vor Sonnenaufgang ein Konzert spielen.
dpa |
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Der Künstler Alain Roche sitzt an seinem beleuchteten Flügel, der an einem Kran gehalten wird.
Der Künstler Alain Roche sitzt an seinem beleuchteten Flügel, der an einem Kran gehalten wird. © Peter Kneffel/dpa
München

Und das soll untermalt werden von Geräuschen aus dem gesamten Freistaat. Für das Projekt mit dem Namen "When The Sun Stands Still - Von Sonnwende zu Sonnwende" wurden 40 Mikrofone in ganz Bayern verteilt - auf der Zugspitze, in der Teufelshöhle Pottenstein, im Nationalpark Bayerischer Wald, unter Baumrinden, im Wasser, im Eis und auf Bäumen. Das Erwachen der Natur, das diese Mikrofone einfangen, soll in die Klavierkonzerte eingespielt werden.

Das Projekt ist dem künftigen Konzertsaal gewidmet, dessen Zukunft nach der von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) angeordneten "Denkpause" unklar war.

Kunstminister Markus Blume kündigte im November an, das Vorhaben deutlich abspecken zu wollen. "Ich möchte, dass aus einem Milliarden- ein Millionen-Projekt wird", sagte der CSU-Politiker damals der "Süddeutschen Zeitung". "Wir brauchen eine andere Größenordnung."

Die letzte Kostenschätzung belaufe sich auf rund 1,3 Milliarden Euro, sagte Blume. "Für mich ist klar: In diesen Zeiten von Krieg, von Umbruch, von Unsicherheit ist unser Bekenntnis nur einzulösen, wenn wir das Projekt so aufsetzen, dass wir es auch verwirklichen können." Er betonte: "Deshalb heißt die Devise für mich: abspecken."

Der Freistaat plant das Konzerthaus, das vor allem Spielstätte des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO) werden soll.

"Wir haben nie aufgehört, daran zu glauben, dass das Konzerthaus kommt. Nun setzen wir mit "When The Sun Stands Still" erneut ein Zeichen", sagte Martina Taubenberger, Künstlerische Leiterin von Werksviertel-Mitte Kunst. "Und wir zeigen gleichzeitig, wie ein Konzerthaus in München sich mit ganz Bayern verbinden kann."

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