John Mayalls britische Zurückhaltung

Klassiker und Songs, die wie solche klingen: John Mayall bluest sich durch seine Karriere
Arno Frank Eser |
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Klassiker und Songs, die wie solche klingen: John Mayall bluest sich durch seine Karriere.

Dass John Mayall „der Vater des weißen Blues“ ist, und dass er sich in frühen Jahren um Kollegen wie Eric Clapton, Mick Fleetwood, Mick Jagger, Jack Bruce und unzählige andere als eine Art Lehrmeister verdient gemacht hat, das weiß heute jeder. Aber dass der heute fast 80-Jährige immer noch wie einst mit wechselnden Musikern durch die Lande zieht, überrascht dennoch ein bisschen. Denn er beweist damit immer wieder, dass man eigentlich gar kein spektakuläres Programm braucht, um bei den Fans anzukommen; der Mythos genügt. So wie in der gut gefüllten Muffathalle.

Und so bluest er vor sich hin. Am E-Piano, an der Gitarre, an der Mundharmonika und als Sänger liefert Mayall gutes Handwerk ab, aber eben keine Sensationen. Brit-Blues ist halt nur halb so emotional wie der Ur-Blues der Schwarzen, steht immer mit einem Fuß ein bisschen auf der Bremse. Und wo sonst große Gefühle vorherrschen, sind es bei John Mayall und seiner Band eher die kleinen Feinheiten, die Freude machen: die verzwickten Licks und Riffs, die kleinen Tricks und plötzlichen Verschiebungen des musikalischen Schwerpunkts.

Einzig Gitarrist Rocky Athas vergisst hin und wieder die britische Zurückhaltung und hängt sich richtig ins Zeug. Womit er aber Greg Rzab, seinen Kollegen am Bass, manchmal ganz schön in die Bredouille bringt.

Das Programm: Klassiker aus alten Tagen und Songs, die wie solche klingen, wie „The Voodoo Blues“. Am Schluss dann wie immer Mayalls einziger Welthit, „Room To Move“, dieses Mal mit Schlagzeug-Solo zur XXL-Version ausgebaut. Und alle sind zufrieden.

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