Joe Cocker ist tot: Und wieder geht ein Großer

Tod eines Weltstars: Der britische Sänger Joe Cocker ist im Alter von 70 Jahren gestorben. Seine raue Stimme und seine Gesten machten ihn unverkennbar
Christian Pfaffinger |
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München - Die Hände auf Hüfthöhe, zuckend, angespannt, wieder auflockernd, schwingend, zupfend, vibrierend, sich selbst dirigierend – diese Hände, sie tanzten mit einer Stimme, die es zu Weltruhm brachte: der Stimme Joe Cockers, des Rock-, Blues- und Soulsängers, des Woodstock-Veteranen, des von der Queen geadelten Weltstars. Seine eigenwillige Haltung brachte Joe Cocker ein Markenzeichen ein, mit seiner Stimme schaffte er es in die Ruhmeshalle des Rock’n’Roll.

Am Montag ist Joe Cocker im Alter von 70 Jahren gestorben. Der Sänger erlag in seinem Haus in Crawford (Colorado, USA) den Folgen eines Lungenkrebsleidens. Das bestätigte die Agentin des Künstlers, Barrie Marshall: „Wir sind sehr traurig“, heißt es in einer Mitteilung. „Wir haben ihn geliebt und es wird unmöglich sein, die Leere, die er in unseren Herzen hinterlässt, zu füllen.“

Ein Beatles-Cover und Woodstock machten ihn weltberühmt

Kräftig, mit einem Hauch Rauch, mal rau wie grobes Schmirgelpapier, mal weich wie ein milder Whisky – so war die Stimme des Mannes, den seit einem Sonntag im Sommer 1969 die ganze Welt kannte.

„With A Little Help From My Friends“ sang der gerade einmal 25-jährige Joe Cocker da, eine Cover-Version des Hits der Beatles. Dieser Auftritt auf dem legendären Woodstock-Festival war der Durchbruch für Cocker, der bis dahin vor allem auf kleineren Bühnen in seiner britischen Heimat aufgetreten war. Es folgte eine steile und weltweite Karriere.

Lesen Sie hier: "Unchain My Heart": Die größten Hits von Joe Cocker

Dazu gehörten in den Siebzigerjahren auch Alkohol- und Drogenexzesse. Höhenflug und Absturz lagen nahe beieinander. Nach einigen großen Hits knickte Joe Cocker dann ein. Er schien an der Sucht zu zerbrechen. Erst seine Frau Pam Baker half ihm, sich aufzurappeln.

In den Achtzigerjahren gelang dem Sänger das Comeback. Sein Erfolg hielt bis heute an, sein letztes Album „Fire It Up“ erschien vor zwei Jahren. Nächstes Jahr hätte es ein neues geben sollen.

Der Tod des Sängers hat weltweit Bestürzung ausgelöst. Der ehemalige Beatles-Drummer Ringo Starr formuliert auf Twitter: „Goodbye und Gottes Segen für Joe Cocker von einem seiner Freunde. Friede und Liebe“.

Der amerikanische Rockstar Bryan Adams schreibt: „Ruhe in Frieden, mein guter Freund. Du warst einer der besten Rocksänger aller Zeiten.“

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