Jamie-Lee Kriewitz beim ESC: Wird sie unsere neue Lena?
Der Weg zum ESC-Kandidaten war dieses Mal besonders schwer, doch nun ist es geschafft: Jamie-Lee Kriewitz vertritt Deutschland in Stockholm mit ihrem Song "Ghost". Tatsächlich erscheint sie als durchaus vielversprechende Kandidatin für die Punkte-Jagd - nicht zuletzt, weil einiges an unsere letzte ESC-Siegerin Lena Meyer-Landrut erinnert.
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Junge Sympathieträgerin
Wie Lena geht auch Jamie-Lee sehr jung ins Rennen. Lena war bei ihrem Sieg in Oslo erst 18 Jahre alt, und auch Jamie-Lee wird erst kurz vor dem ESC volljährig. Beide begeistern dabei ihre Fans als "Mädchen von nebenan" mit natürlicher Ausstrahlung. Einfach nur süß, wie Jamie-Lee nach dem Sieg mit einem breitem Grinsen anmerkte, dass sie sich so oder so auf die Aftershowparty gefreut hätte und dann noch ihrem Mentor Michi Beck Herzchen nach Hause schickte. Damit dürfte sie auch die letzten Zuschauer für sich gewonnen haben.
Eine große Stimme
Auch wenn einige Lästermäuler das bestreiten mögen: Beim ESC kommt es doch vor allem auf eine tolle Stimme an. Und die hat Jamie-Lee ohne Frage - live klingt sie dabei sogar noch ein bisschen besser als auf Platte. Und ähnlich wie Lena bringt sie dabei eine ganz eigene Note mit, die sie von vielen anderen Sängerinnen abhebt.
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Ein guter Song
Natürlich hilft auch eine starke Stimme nichts, wenn der Song nichts taugt - zumal der ESC eigentlich ja immer noch ein Komponistenwettberwerb ist. Stefan Raab ließ seinerzeit mit viel Aufwand "Satellite" für Lena auswählen. Jamie-Lee geht mit ihrer Single "Ghost" ins Rennen, das den meisten Konkurrenten im Vorentscheid einiges voraus hatte. "Ghost" geht sofort ins Ohr und überzeugt mit Melancholie und viel Herzschmerz. Und mit den großen Gefühlen konnte man beim ESC schon immer punkten.
Natürliches Showtalent
Wie schon Lena verfügt Jamie-Lee trotz ihres jungen Alters bereits über eine beeindruckende Bühnenpräsenz. Im Vorentscheid punktete sie auch mit ihren aufwändigen Bühnenaufbauten, die die Bühne in eine Märchenlandschaft verwandelte. Bei so viel Bombast besteht oft die Gefahr, dass der Künstler selbst in den Hintergrund rückt - nicht so bei Jamie-Lee, die stets im Mittelpunkt des Geschehens stand.
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Ein individueller Style
Mit ihren frischen Looks hatte Lena sich schnell als Stilikone etabliert. Jamie-Lee setzt mit ihren von der Manga-Optik inspirierten Outfits wiederum ganz eigene Akzente. Da die japanischen Comics und Trickfilme schon längst einen internationalen Siegeszug hinter sich haben, dürfte Jamie-Lees schriller Look vor allem bei jungen Fans in ganz Europa viel Anklang finden.
Bewährungsprobe Castingshow
Lena wurde extra für den ESC in der Show "Unser Star für Oslo" gecastet, Jamie-Lee ist immerhin die amtierende "Voice of Germany". Das zeigt vor allem, dass sie bei einem jungen Publikum gut ankommt, das sich für Votings begeistern kann - was sich ja nun bereits im Vorentscheid bewährt hat.
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Erfahrene Mentoren
Lena wurde von Stefan Raab aufgebaut, einem Veteranen, der nun wirklich jeden Kniff im Showgeschäft beherrscht und der vor allem den ESC in- und auswendig kennt. Jamie-Lee kann sich dagegen immer noch auf ihre "The Voice"-Mentoren Smudo und Michi Beck von den Fantastischen Vier verlassen. Gut, der ESC klingt nun nicht unbedingt nach dem Metier der Hip-Hop-Veteranen. Dafür haben sie gut 30 Jahre Bühnenerfahrung und unterstützen ihren Schützling bedingungslos. Da kann doch eigentlich fast nichts mehr schiefgehen, oder?
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