Ironische Melancholie mit Somersault

Gudrun Mittermeier und Somersault in der Bar Gabányi  
Arno Makowsky |
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Gudrun Mittermeier und Somersault in der Bar Gabányi.
 

Im Grunde wäre das ja der Soundtrack zu einem grauen Novembertag: Melancholische Songs mit Titeln wie „Fade away“ und „Passing by“. Eine Sängerin, die von sich behauptet, eigentlich nur Lieder über das Verlassenwerden schreiben zu können. Und eine Band, die diese gepflegte Depri-Stimmung in schönstem Moll zu illustrieren versteht.

Stimmt alles – doch das wirklich Interessante an Somersault ist, dass diese sympathische bayerische Formation deshalb keineswegs trübsinnig klingt. Im Gegenteil: Die Musiker um Sängerin Gudrun Mittermeier strahlen eine enorme Lebensfreude aus, die vermeintliche Melancholie erweist sich als ironische Pose. Mittermeiers Stimme changiert zwischen glockenhell und rauchig.

Diese Sängerin – langes Kleid, dunkle Locken, fröhliche Augen – spielt nicht nur Bass und Xylophon, sondern auch mit ihrem Publikum, beschwört Glückmomente am Badesee und beklagt die verblassende Erinnerung an eine große Liebe. Eine Musik wie ein Nachmittag im Sommerhaus bei halbgeöffneten Jalousien. Es ist in München kaum ein Ort vorstellbar, der für einen Auftritt dieser Band passender wäre, als die wunderschöne neue Bar Gabányi am Beethovenplatz; stilvoll eingerichtet, professionell geführt – und jeden Donnerstag gibt es dort ein Kulturprogramm. Nicht erst beim nächsten Somersault-Konzert kommen wir wieder.

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