Indra Rios-Moore in der BMW-Welt

Die Sängerin Indra Rios-Moore gewinnt mit ihrer Band den „BMW-Welt Jazz Award"
Ssirus W. Pakzad |
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Indra Rios-Moore.
swp Indra Rios-Moore.

Auch im achten Jahrgang blieb der „BMW Welt Jazz Award“ ein Publikums-Magnet. Seit 2009, als der er zum ersten Mal ausgerichtet wurde, sind die sonntäglichen Matinee-Konzerte in dem markanten Doppelkegel am Mittleren Ring Selbstläufer. Jedes Mal warteten Hunderte von Menschen geduldig auf Einlass – und brachten viel Enthusiasmus mit.

Nun fand das heurige Finale im ausverkauften Auditorium der BMW-Welt statt. Kulturreferent Hans-Georg Küppers verkündete die Gewinnerin, die den Pokal aus den Händen von BMW-Vorstand Ian Robertson entgegennahm: Die puertorikanisch-afroamerikanische Sängerin Indra Rios-Moore darf sich mit ihrer Band zudem über ein Preisgeld von 10 000 Euro freuen.

Der „Inspired By Legends“ übertitelte Wettbewerb war an sich ein wenig enttäuschend – was hätte sich aus dem Thema alles machen lassen. Am Ende gewann eine herausragende Sängerin, die aber – wie jeder andere Musiker der Welt – auf eine Vielzahl von Idolen verweisen kann, die Einfluss auf ihr Schaffen nahmen.

Aber wie das machte. Chapeau! Mühelos vermittelt die in Dänemark lebende New Yorkerin zwischen Gospel, Singer-Songwriterästhetik, Jazz, Blues, Candomblé, David Bowie, Pink Floyd und Johnny Hartmann. Sie selbst sagt, dass sie mit ihrer schlagzeuglosen Band zusammen atmen würde. Mehr noch: Da gibt es einen gemeinsamen Puls, der unaufgeregt, zart schlägt. Mache niemand den Fehler, die Musik der Indra Rios-Moore für konventionell zu halten, weil sie so zurückhaltend und leise ist. Es gibt so viele subtile, eng verzahnte Details, so viel Originalität in den stillen gefühlsintensiven Song-Interpretationen.

Die zweitplatzierte Band (die den von Schloss Elmau ausgelobten Publikums-Preis erhielt) mit der Performerin und Sängerin Erika Stucky, dem Gitarristen Christy Doran, Schlagzeuger Fredy Studer und Bassisten Jamaaladeen Tacuma war mit einer kunterbunten Jimi-Hendrix-Huldigung deutlich exaltierter, lauter, dazu sehr energetisch und hoch unterhaltsam – musste sich aber letztlich der schieren Musikalität und dem Feeling der Rios-Moore-Band geschlagen geben.
Im nächsten Jahr wird der „Welt Jazz Award fortgesetzt. Dann bemühen sich sechs Tiefton-Lieferanten mit ihren Bands um Pokal und Preisgeld. Das Motto lautet „Bass Erstaunt“.  

 

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