Highlights aus der Zauberkiste

Die BR-Symphoniker mit Tschaikowsky und Schostakowitsch bei den Salzburger Festspielen
Volker Boser |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Noch-Intendant Alexander Pereira kam höchstpersönlich auf das Podium, um sich zu entschuldigen. Das Konzert begann mit fünfzehn Minuten Verspätung. Der Abbau der Kulisse für den „Jedermann“, der wegen des schlechten Wetters im Großen Festspielhaus stattfand, hatte sich verzögert.

Mit zwei Konzerten ist das Symphonieorchester des BR auf seiner Sommertour in Salzburg zu Gast. Nicht nur Insider sind der Meinung, dass sich die Münchner längst mit einigen wenigen Kollegen die Plätze im Olymp teilen. Dazu kommt die Beliebtheit ihres Chefs: Noch bevor Mariss Jansons einen einzigen Takt dirigiert hat, regnet es Ovationen.

Weil derlei Gastauftritte auch dem Prestige zu dienen haben, hält sich die Fantasie bei der Programm-Auswahl in Grenzen. Im ersten der beiden Salzburger Auftritte waren zwei Highlights aus Jansons Zauberkiste zu bestaunen, Tschaikowskys „Pathétique“ und die sechste Symphonie von Schostakowitsch. Beide Werke kommen dem direkten Musizieren des Orchesters entgegen. Bläser und Streicher lieben den energischen Zugriff. Für elegante Klangfarbenspiele mögen andere zuständig sein. Vor allem die tiefen Streicher – Bratschen, Celli, Kontrabässe – dürfen brillieren. Im zweiten Satz der Tschaikowsky-Symphonie bekommt die Pauke ihren großen Crescendo-Auftritt.

Virtuosität, gewürzt mit deftigem Nachdruck – die Salzburger Aufführungen beider Werke deckten sich mit den in München gewonnenen Eindrücken: Tschaikowsky zwischen Kalkül und Pathos, Schostakowitsch grandios expressiv und in den grotesken, banalen Momenten von hinreißender Überzeugungskraft.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.