Helene Fischer, Rammstein & Co.: Deutsche Musiker kämpfen um mehr Geld

Musikalisch haben deutsche Bands und Künstler wie Rammstein ("Mutter"), Helene Fischer (35), Sarah Connor (39), Marius Müller-Westernhagen (71) oder Die Prinzen wenig bis gar nichts gemein. Eines eint sie aber mit quasi allen anderen namhaften Musikern auf diesem Planeten: Ihre Hits gibt es allesamt auf Streaminganbietern wie Apple Music oder Spotify zum Flatrate-Tarif. So weit, so verbraucherfreundlich.
Bezüglich der Entlohnung der Künstler bei diesen Abo-Modellen herrscht aber schon seit längerer Zeit Unmut - ein Umstand, der die deutsche Musiklandschaft nun gehörig durcheinanderwirbeln könnte. Darauf deutet jedenfalls ein Schreiben hin, das der "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" von einer "Gruppe von Managements führender deutscher Künstler" zugespielt wurde.
Das neue Lindemann-Album "F & M" können Sie hier vorbestellen
Weniger Geld für die Labels?
Die Zusammenfassung des Schreibens: Man habe sich dazu entschlossen, "die gemeinsamen Interessen zukünftig gebündelt zu vertreten." Und diese besagten Interessen sind ein größeres Stück vom üppigen Kuchen der Streaming-Einnahmen. Allerdings geht aus dem Schreiben hervor, dass die Künstler hier nicht zwangsläufig die Anbieter selbst ins Gebet nehmen, sondern die jeweiligen Plattenfirmen. Diese würden von einem monatlichen Abo von zehn Euro beinahe ein Drittel (rund drei Euro) einstreichen - der jeweilige Künstler hingegen nur 50 Cent.
Folglich herrsche "das dringende und grundlegende Bedürfnis nach einer Überprüfung und gegebenenfalls Neustrukturierung des Abrechnungs- und Vergütungsmodells im Bereich des Streamings." Bereits Ende des vergangenen Jahres sei das Schreiben bei den vier großen Plattenfirmen Sony Music, Warner Music, Universal Music sowie der Bertelsmann-Musiksparte BMG eingetrudelt. Im Februar dieses Jahres soll die gewünschte "Neustrukturierung" besprochen werden. Laut des "FAS"-Berichts zeige sich BMG gesprächsbereit, Warner kündigte derweil wegen "wettbewerbsrechtlichen Grenzen" an, nicht an dem Treffen teilzunehmen.