Franz Ferdinand - Right Thoughts, Right Words, Right Action
Franz Ferdinand machen es mal wieder allen vor. Diesmal aber nicht, wie man catchy Gitarrenmusik in den Nullerjahren so rüberbringt, dass die ganze Welt zu "This Fire" tanzt. Sondern, wie man auch zehn Jahre nach dem großen Hype ein Comeback hinlegt, an dem es absolut nichts zu meckern gibt!
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Die Schotten haben es also mal wieder gerissen. Eigentlich waren Franz Ferdinand ja schon so gut wie getrennt, irgendein Wunder schaffte es dann doch, die Truppe zusammen zu halten. Und ein noch größeres Wunder bewirkte, dass Alex Kapranos und Co. sogar zu neuer Höchstleistung aufliefen. Genauso stellt man sich die Kreativität von Menschen vor, die nach vier Wochen Entspannungsurlaub ihren ersten Arbeitstag haben. Ihr viertes Album klingt nun so frisch, unverbraucht und ideenreich wie ihr Debüt - das soll ihnen erst mal jemand nachmachen.
"The last Bastard of Britpop" hat der Frontmann Kapranos die Platte schon genannt - und selbst wenn Britpop schon lange dem Tode geweiht ist, ist man nach Genuss dieses Albums zum ersten Mal so richtig traurig darüber. Zu sehr drängen sich die zackigen Gitarren, Melodien, Rhythmen und Arrangements auf, sodass man sie schon vermisst, wenn die Platte nach einer guten halben Stunde vorbei ist. Sofort möchte man "Play" drücken, auf die Tanzfläche springen und die neuen - tiefsinnigeren - Texte mitsingen, wie man früher "Take Me Out" mitgegrölt hat. Genau so geht Comeback!