Echo-Verleihung: Das sind die Preisträger
Die Toten Hosen waren beim Echo 2013 die Abräumer. Auch Rapper Cro, Lana del Rey, Unheilig, David Garrett und Helene Fischer erhielten einen Preis.
Berlin - An ihnen kam der Echo 2013 nicht vorbei: Die Toten Hosen fahren als die großen Gewinner des Deutschen Musikpreises nach Hause.
Die Punkrocker aus Düsseldorf wurden bei der Preisverleihung am Donnerstagabend in Berlin zur besten deutschen Rockgruppe gekürt. Außerdem bekamen sie Preise für das Album und den Hit des Jahres („Ballast der Republik“ und „Tage wie diese“). Am Vorabend hatten sie bereits den Produzenten-Echo erhalten.
Mehrere Echos gingen auch an den Stuttgarter Rapper Cro, die Amerikanerin Lana del Rey sowie Helene Fischer, die in diesem Jahr auch die Moderatorin der Show war.
Reinhard Mey (70) überreichte den nationalen Lebenswerk-Echo an den gleichaltrigen Liedermacher-Kollegen Hannes Wader. „Ich guck mir das morgen alles in Ruhe auf YouTube an“, sagte Wader. Dann sang er mit den Toten Hosen seinen Klassiker „Heute hier, morgen dort“.
Irritationen löste der Preis in der Kategorie Rock/Alternative national für die Aachener Band Unheilig aus: Die anderen Kandidaten wurden nicht einmal erwähnt. Zu ihnen gehörten neben den Ärzten die Bands Kraftklub und MIA., die vor dem Echo einen Eklat ausgelöst hatten, als sie gegen die Nominierung der Südtiroler Band Frei.Wild protestiert hatten. Sie warfen der Band Nähe zur rechten Szene vor.
Frei.Wild hatte wiederholt betont, sich von rechtem Gedankengut zu distanzieren. Trotzdem schloss die Deutsche Phono-Akademie die Band vom Echo aus – aus Sorge, dass die Debatte den Echo beschädigen könne. Vor Beginn der Gala hatten rund 200 Frei.Wild-Fans an den Berliner Messehallen für die Band demonstriert.
Über die Ehrung als beste deutsche Künstlerin Rock/Pop national freute sich die „Voice of Germany“-Gewinnerin Ivy Quainoo.
Zum besten Künstler national wurde der Geiger David Garrett gekürt.
Frankreichs Ex-First-Lady Carla Bruni begeisterte mit ihrem Chanson „Mon Raymond“, der Insidern zufolge eine Liebeshymne an ihren Mann, den früheren Staatschef Nicolas Sarkozy, sein soll. Derweil wurde bekannt, dass die französische Justiz in der Korruptions- und Spendenaffäre um die L'Oréal-Erbin Liliane Bettencourt ein Verfahren gegen Sarkozy eingeleitet hat. Ihm wird vorgeworfen, die Schwäche der betagten Milliardärin ausgenutzt zu haben.
Das sind alle Preisträger:
Album des Jahres: Die Toten Hosen
Künstler Rock/Pop National: David Garrett
Künstler Rock/Pop International: Robbie Williams
Künstlerin Rock/Pop National: Ivy Quainoo
Künstlerin Rock/Pop International: Lana Del Rey
Gruppe Rock/Pop National: Die Toten Hosen
Gruppe Rock/Pop International: Mumford & Sons
Deutschsprachiger Schlager: Helene Fischer
Volkstümliche Musik: Santiano
Hip-Hop/Urban: Cro
Club/Dance/Electronic
National/International: Deichkind
Rock/Alternative National: Unheilig
Rock/Alternative International: Linkin Park
Crossover National/International: Wise Guys
Newcomer National: Cro
Newcomer International: Lana Del Rey
Hit des Jahres: Die Toten Hosen
Musik-DVD-Produktion: Helene Fischer
Bestes Video National: Lena
Radio-Echo: Roman Lob
Produzent/Produzentin National: Vincent Sorg und Die Toten Hosen für Die Toten Hosen: „Ballast der Republik“
Kritikerpreis: Kraftklub
Erfolgreichster nationaler Act im Ausland: Unheilig
Live Act National: Peter Maffay
Medienpartner des Jahres: FluxFM
Handelspartner des Jahres: Expert AG
Lebenswerk National: Hannes Wader
Sonderpreis: Led Zeppelin
Ehren-Echo für soziales Engagement: Daniel Barenboim