Die Scorpions leben ewig

Die Scorpions machen im Rahmen ihrer ewigen Abschiedstour Station in der Olympiahalle
Arno Frank Eser |
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Die Scorpions in der Olympiahalle.
Imago/Stock People Die Scorpions in der Olympiahalle.

Neu ist das Muster ja nicht gerade: Künstler laden zur Abschiedstournee ein, um dann später ihr großes Comeback feiern zu können. Was allerdings die Hardrockgruppe Scorpions zur Zeit zelebriert, gab es noch nie.

Eigentlich wollte sie schon Ende 2012 in den wohlverdienten Ruhestand gehen, dann wurden immer wieder neue Termine drangehängt, unter verschiedenen Überschriften, und schließlich steht das Ganze nun unter der Fahne des 50. Betriebsjubiläums der Band. Den fast 10 000 Fans in der Olympiahalle dürfte es egal gewesen sein, Hauptsache, Scorpions hören noch nicht auf. Schließlich sind die Rocker aus Hannover nach wie vor ein Garant für eine perfekte Show und eine gut durchgeplante Party.

Von Abschied redet keiner mehr. Sänger Klaus Meine betont vielmehr die lange Dienstzeit der Gruppe: „Wir haben in diesen 50 Jahren viele Ups und Downs erlebt – aber wir sind immer noch da!“ Kein Wunder mit über 100 Millionen verkaufter Tonträger mit etlichen internationalen Hits drauf. Angeblich haben Scorpions inzwischen über 5000 Live-Auftritte absolviert, freilich in verschiedenen Besetzungen.

Die Bühne ist weitläufig und so gut wie leer. Es gibt also viel Platz für jeden einzelnen Musiker. Die Show kommt aus großen LED-Wänden, raffinierte Videos und grafische Effekte, perfekt in Szene gesetzt.

Auf den Leinwänden lodern Flammen, täuschend echt

Auch die Soundqualität lässt keine Wünsche offen. Der erste Titel „Going Out With A Bang“ ist programmatisch. Man weiß gar nicht mehr, wo man zuerst hinschauen soll, auf allen Leinwänden lodern Flammen, täuschend echt. Schon mit dem dritten Titel wird’s mit „The Zoo“ historisch.

Doch dieses Mal wird der bekannte Gassenhauer aufgeblasen und neu arrangiert. Er mündet in ein noch nie gehörtes Gitarrengewitter. Von der Bühne führt ein Laufsteg in die Arena, und an dessen Ende ist Platz für alle Musiker. Eine Art Acoustic-Set steht an: „Always Somewhere“, „Send Me An Angel“ und das unvermeidliche „Wind Of Change“, der Mega-Hit der Band, und die ganze Halle singt selig mit. „Immer noch ein Lied der Hoffnung“, sagt Klaus Meine, und auf den LED-Wänden erscheinen große Peace-Zeichen.

Der Rest des Abends gehört den Party-Tigern: „Rock’n’Roll Band“, „Dynamite“, „Big City Nights“ – in der Zugabe dann „Still Loving You“ und natürlich „Rock You Like A Hurricane“. Drummer James Kottak lässt die tätowierten Muskeln spielen, und die Fans grölen und singen mit. So schön kann also ein Abschiedskonzert sein. Oder ein Jubiläum. Oder was auch immer.

 

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