Die neue Adele? Miriam Bryant im Backstage
Die Schwedin wird bereits mit dem dem britischen Superstar verglichen. Zu früh, wie sich im Backstage zeigt
Eine Vernissage mit nur einem Bild? Unvorstellbar. Ganz ähnlich verhält es sich in der Musik. Die schwedische Sängerin Miriam Bryant hat es trotzdem versucht, und ist ohne fertiges Album auf Deutschlandtour gegangen. Im Backstage hinterlässt die 21-Jährige, die ein bisschen aussieht wie Lindsay Lohan und eine an Adele erinnernde Soulstimme besitzt, einen durchwachsenen Eindruck.
Schlappe 40 Minuten dauert ihr Auftritt, den Youtube-Hit „Finders Keepers” spielt sie gleich zweimal. Bryants Plattenfirma versichert, dass ihre im März erscheinende Platte aber ein Knaller wird.
Bryants Chartpotenzial lässt sich bereits erahnen.
Opulent sind die Arrangements ihrer Stücke, breite Synthieflächen unterlegen die eingängigen Melodien. Auch die Mischung aus Piano-Balladen und druckvollen Songs wie „Easy Street” stimmt. Arbeiten muss Bryant aber noch an der Bühnenpräsenz. Nervös streicht sie sich durch die Haare, vergräbt die Hände in den Taschen. Auch die Zwischenansagen bleiben erschreckend banal.
Für divenhafte Ausrutscher wie die Beschwerde über einen Sprudel statt einem stillen Wasser hat das Publikum die beste Antwort parat: „Just Drink It!”