Davin Herbrüggen will sich weiter treu bleiben
Jury-Favorit Davin Herbrüggen (20) hat sich im Finale durchgesetzt und darf sich jetzt Deutschlands Superstar nennen. Wie der sympathische Altenpfleger aus Oberhausen das "DSDS"-Finale erlebt hat, warum er vielleicht bald auf Deutsch singt und was er mit dem Preisgeld machen will, verrät er der Nachrichtenagentur spot on news im Interview.
Den "DSDS"-Siegersong "The River" von Davin Herbrüggen können Sie hier hören
Sie sind der "DSDS"-Gewinner 2019 - wie geht es Ihnen damit? Haben Sie das Ganze schon realisieren können?
Davin Herbrüggen: Überhaupt noch nicht. Als ich heute Morgen aufgestanden bin, wusste ich überhaupt nicht, woran ich denken soll. Es ist wirklich unfassbar.
Das Ergebnis war am Ende doch ziemlich deutlich.
Herbrüggen: Damit habe ich absolut nicht gerechnet. Vor allem weil dieses Jahr so viele gute Kandidaten dabei waren und im Finale war es auch wirklich ein Kopf-an-Kopf-Rennen.
Was wollen Sie mit dem Preisgeld machen?
Herbrüggen: Darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Ich habe aber auch nicht einmal während der Show an das Preisgeld gedacht. Das ist mir tatsächlich erst heute klar geworden. Aber ich denke, ich werde erst mal etwas davon sparen und mir später den einen oder anderen Traum erfüllen. Vielleicht eine neue Gitarre. Richie Sambora hat zum Beispiel gerade eine neue Doubleneck-Gitarre herausgebracht, auf die ich ganz scharf bin.
Sind Richie Sambora und Bon Jovi Ihre musikalischen Vorbilder?
Herbrüggen: Absolut. Menschlich wie musikalisch. Beide sind Songwriter, die unglaubliche Hymnen geschrieben haben und die mich sehr geprägt haben in meiner musikalischen Laufbahn.
Sie durften gestern Ihren eigenen Song "The River" zum ersten Mal performen. Was war das für ein Gefühl, ihn vor so vielen Menschen live zu singen?
Herbrüggen: Meinen eigenen Song auf dieser tollen Bühne singen zu dürfen, hat mich sehr stolz gemacht. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl. Einfach geil. Aber natürlich war ich auch ein wenig nervös, weil ich nicht wusste, ob der Song dann auch ankommt.
Worum geht es in dem Song?
Herbrüggen: Jeder Mensch hat seine Höhen und Tiefen und jeder liegt mal am Boden. Aber jeder muss dann auch wieder aufstehen und weiterkämpfen und weiterleben. Auch in der Liebe. Der Song beschreibt das. Man muss einfach an sich glauben, dann kann man vieles schaffen.
Welche Richtung wollen Sie auf einem möglichen Album einschlagen?
Herbrüggen: Ich denke, "The River" hat die Richtung schon ganz gut vorgegeben. In diese Richtung würde ich dann später auch gehen wollen. Pop mit Rock-Einflüssen.
Im Finale hat Dieter Bohlen moniert, dass keiner auf Deutsch singt. Wäre das für Sie eine Option?
Herbrüggen: Na klar. Vielleicht kommt mal eine deutsche Nummer. Mal sehen. Wenn ich Songs schreibe, sind diese auf Deutsch. In meiner eigenen Muttersprache kann ich mich einfach viel besser ausdrücken und das Gefühl und die Emotionen ganz anders rüberbringen.
Wollen Sie neben der Musik-Karriere weiter als Altenpfleger arbeiten?
Herbrüggen: Natürlich will ich jetzt erst mal meinen Traum leben. Musik ist einfach meine Leidenschaft und mein Leben. Ich will einfach die Menschen auf den Bühnen von Deutschland begeistern - oder vielleicht sogar der ganzen Welt. Aber wenn Zeit da ist, werde ich natürlich im Altenheim vorbeischauen und meine Crew besuchen gehen.
Was sagt Ihre Familie zu Ihrem Sieg?
Herbrüggen: Sie sind alle berührt, begeistert und können es kaum fassen. Aber ich bin auch sehr stolz auf Oberhausen. Gestern sind Auto-Korsos durch die Stadt gefahren und Kneipen und Restaurants hatten extra länger offen, weil die Menschen feiern wollten.
Nicht jeder "DSDS"-Sieger konnte nach der Show direkt durchstarten und erfolgreich sein - was wollen Sie anders machen als die anderen?
Herbrüggen: Das Musik-Business ist sicher nicht das leichteste. Aber ich werde mich einfach dahinterklemmen und alles dafür geben. Ich werde weiterhin authentisch und mir selbst treu bleiben. Das ist das Wichtigste.