Daniel Harding dirigiert Berlioz, Ravel und Bartók

Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Daniel Harding im Gasteig 
Robert Braunmüller |
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Daniel Harding - hier am Pult des Swedish Radio Symphony Orchestra
Arne Hyckenberg Daniel Harding - hier am Pult des Swedish Radio Symphony Orchestra

Im Frühjahr dirigierte Daniel Harding im Gasteig beim Gastspiel des Swedish Radio Symphony Orchestra ein Stück von Hector Berlioz: historisch informiert, elegant und mit kühlem Bläser-Klang. Nun stand der gleiche Dirigent als Einspringer für Mariss Jansons am gleichen Ort vor dem ihm bestens vertrauten Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks.

Warum sich das BR-Symphonieorchester einen neuen Chefdirigenten suchen sollte

Das kann mit Berlioz leider nie viel anfangen. Die Musiker verwandelten das „Fest bei Capulet“ in einen lärmenden deutschen Hexensabbat. Auch die drei weiteren Sätze aus der dramatischen Symphonie „Roméo et Juliette“ dröhnten mehr deftig als duftig und ohne jedes Gespür für den spezifischen Sound dieser Musik.

Glitzer und Barbarei

Französisch in Reinkultur war dagegen der Auftritt  von Jean-Yves Thibaudet. Das Konzert in G-Dur von Maurice Ravel glitzerte wie das Jackett des von Vivien Westwood eingekleideten Pianisten. Und mehr als eine glatte Oberfläche ist da nicht herauszuholen.

Davor, als bewußt gesetzter Kontrast, die Beschwörung der Barbarei in Béla Bartóks Suite „Der wunderbare Mandarin“. Dieser bald 100 Jahre alte expressionistische Schocker hat sich heute in einen Reißer für ein virtuos spielendes Orchester verwandelt. Und in dieser Hinsicht enttäuscht einen das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks nie. 

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