Blitzkarriere, Skandale, Kurioses: Justin Bieber in München

Millionen kreischender Fans, ein Auftritt nach dem anderen. Justin Bieber gilt unter Teenies als größter Popstar. Am Donnerstag tritt der gestresste 19-Jährige in der Olympiahalle auf  
Kilian Kindlinger |
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Millionen kreischender Fans, ein Auftritt nach dem anderen. Justin Bieber gilt unter Teenies als größter Popstar. Am Donnerstag tritt der gestresste 19-Jährige in der Olympiahalle auf

Eigentlich wollte er Schreiner werden. Ein kleiner eigener Betrieb in seinem Heimatdorf irgendwo in Kanada. Das hätte ihn damals wohl glücklich gemacht. Jetzt ist der Zwölfjährige erwachsen – und ein Superstar. Justin Bieber begeistert rund um die Welt Millionen. Stevie Wonder sagt über ihn: „Der Junge hat Soul!“ Und die US-Zeitung „New York Times“ forderte unlängst: „Justin Bieber for President!“ Was aber macht den jungen Sänger aus? Die AZ beleuchtet das Bieber-Phänomen.

 

Die unfassbare Blitzkarriere

 

Bühnenluft schnuppert Justin Bieber, den man in der Musikszene auch unter seinem Spitznamen „Biebs“ kennt, schon als Kind in zahlreichen Talentwettbewerben. Auch als Straßenmusiker tritt er auf – vor allem, um sich und seine Mutter, Pattie Malette, über Wasser zu halten. Die filmt die ersten Auftritte ihres Sohnes begeistert. Gemeinsam stellen sie sie ins Internet auf Youtube. Zufällig entdeckt der Musikmanager Scooter Braun die Videos – und ist begeistert. Soulstar Usher steigt mit ein und es folgen Plattenverträge, Mainstream taugliche Hits („Baby“, „Boyfriend“), drei US-Nummer-eins-Alben und ein erfolgreicher Konzertfilm („Never Say Never“).

 

Wer sind die Fans?

 

Gekreische, das keine Grenzen kennt: Gottgleich verehren Justin Bieber seine zum Teil noch blutjungen „Beliebers“ – eine Wortspielerei aus Bieber und seinem neuen Album „Believe“. Das verkaufte sich in den ersten Monaten über eine Million Mal und landete auf Platz eins der Billboard-Charts. Unverständlich bei so viel Erfolg sind allerdings die horrenden Ticketpreise für Biebers Konzerte. Allein in München kostet ein Sitzplatz mit guter Sicht zur Bühne über 100 Euro. Für viele Fans – allein auf Facebook sind es über 52 Millionen – ein Ärgernis. Zumal Bieber allein im letzten Jahr 42 Millionen Euro Einnahmen verzeichnen konnte.

 

Star 2.0

 

Justin Biebers selbstauferlegte Mission: Er will wie sein Vorbild Michael Jackson der Größte im Pop-Geschäft werden. Eine gute Basis hat er bereits gelegt: Der Teeniestar war lange Zeit der meistgesuchte Prominente im Internet und sein Song „Baby“ erreichte auf Youtube fast 250 Millionen Aufrufe. Auf Twitter hat er 30 Millionen „Follower“. Nur Lady Gaga hat mehr.

 

Skandale

 

Seit Bieber volljährig ist, wandelt er sich vom „Mädchenschwarm“ zum „Bad Boy“. Zuletzt tauchten Bilder von Bieber mit Joint in der Hand auf, auch als Busengrapscher sorgte er für Negativschlagzeilen. Dazu kommt noch, dass er Fans mit stundenlangen Verspätungen vor seinen Auftritten vergrätzt. So zum Beispiel in London, als er zwei Stunden zu spät kam – und sein Konzert mit Buhrufen quittiert wurde.

 

Kurioses

 

Die abgeschnittenen Haare seiner alten „Pilzkopf“-Frisur bringen bei einer Versteigerung auf Ebay rund 40000 US-Dollar für einen gemeinnützigen Zweck. Für Aufsehen sorgte auch ein spezielles Geschenk an einen Fan: Bieber soll nach seinem Konzert seinen Tournee-Hamster „PAC“ einem Mädchen in die Hand gedrückt haben und sich versichern haben lassen, dass es ihm gut gehen werde.

 

Droht der Britney Spears-Effekt?

 

Öffentlich beteuert Bieber, dass er keine Hilfe nötig hätte, die Skandale lediglich von den Medien aufgebauscht würden. Prominente Musik-Kollegen sehen seine Entwicklung aber durchaus skeptisch. So glaubt Robbie Williams, dass „Bieber harten Zeiten entgegensteht“. Auch die Abstürze anderer Teenie-Stars mit Saubermann-Image wie einst Britney Spears oder aktuell Miley Cyrus sollten zu denken geben. Der Zusammenbruch bei einem Auftritt in London lässt auf jeden Fall einen Schluss zu: Der Mann braucht mal eine Verschnaufpause vom Dauerhype.

 

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