AZ-Kommentar zu Rockavaria am Königsplatz: Kulturvermüllung
Natürlich muss man nicht immer vor Ehrfurcht erstarren, wenn der Name Leo von Klenze fällt, nur weil er vor 200 Jahren München zur durchgestylten Attraktion erweitert hat. Aber gute Stadtplanung und Architektur wirken nur, wenn man ihnen Raum gibt.
Die in diesem Punkt wenig sensible Stadtverwaltung lässt immer mehr Kommerz und optische Vermüllung zu: Eiszauber am Stachus, allgegenwärtige Mittelaltermärkte und Budenfeste am Odeonsplatz.
Für den Königsplatz galt doch angeblich einmal das Gebot: Hier nur Hochkultur – was auch immer das sein soll. Ein zweitägiges Rockfestival bringt zusätzlich zur tagelangen Sperrung und hässlichen Bühnen auch eine akustische Vermüllung für die Anwohner. Vom sonstigen Dreck, der da liegen bleibt, ganz zu schweigen.
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