Andreas Gabalier steht vor einem Sommer der Superlative

Andreas Gabalier schwimmt weiter auf der Welle des Erfolges. Und die ist so groß, dass ihn nun echte Luxus-Probleme sorgen, wie er spot on news im Interview anlässlich seiner neuen Live-DVD verriet.
(hom/spot) |
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München - Im Sommer steht Andreas Gabalier (31, "Hulapalu") vor einem Rekord-Konzert. Bis zu 70.000 Fans erwartet der steirische Vollblut-Musiker Ende Juli im Münchner Olympiastadion zur größten Volks-Rock'n'Roll-Party der Welt. Doch zuvor gibt es noch ein anderes Live-Highlight: Ab 1. April ist die DVD "Mountain Man - Live aus Berlin" im Handel erhältlich. Warum sich der Österreicher ausgerechnet für einen Live-Mitschnitt seines Berliner Konzerts entschieden hat und was ihm vor seinem Mega-Auftritt in München noch Magenschmerzen bereitet, hat Gabalier im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news verraten.

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Berlin, so der Sänger, habe sich die Live-Aufnahmen einfach verdient. "Die Stimmung ist so unglaublich durch die Decke gegangen." Außerdem habe Gabalier beweisen wollen, dass nach den ersten beiden Live-DVDs aus Wien und München so etwas auch im Nordosten funktioniert. "Wahrscheinlich ist es sogar die geilste Live-DVD von allen dreien geworden", ist Gabalier überzeugt. Spannend sei für ihn gewesen, ob auch das Berliner Publikum in Tracht erscheinen würde? Sein Resümee: "Das war wirklich schwer gelungen. Da haben die Berliner Medien nicht schlecht gestaunt. Die haben uns gefragt, ob wir denen das Gewand vorab geschickt hätten, weil in Berlin gibt es das nicht." Dass nun also selbst seine Hauptstadt-Fans sich nur für sein Konzert in Tracht geschmissen hatten, freut den Steirer bis heute sehr. "Das war nochmal ein Schäuflein mehr Auszeichnung für uns."

 

Tolle Stimmung trotz Stromausfall

 

Doch nicht alles ist an diesem Abend im November so glatt verlaufen. Da gab es nämlich auch einen Stromausfall. Plötzlich waren alle Lichter aus, Mikrofone und Verstärker funktionierten nicht mehr. Zunächst hatte sich Gabalier dabei nicht viel gedacht. "Das kann nur eine Kleinigkeit sein", schoss es ihm durch den Kopf. "Aber es hat dann 17 Minuten gedauert. Für die DVD haben wir das natürlich zusammengekürzt. Aber es war eine Wahnsinnsstimmung. 18.000 Fans haben gesungen als hätten sie die Fußball-WM erneut gewonnen. Aus tausenden Kehlen haben sie 'Oh wie ist das schön' geträllert", zeigt sich Gabalier beeindruckt.

Beeindruckt und tief bewegt hat den Sänger auch das Schicksal seiner kleinen Freundin Minnie, die an Krebs erkrankt war. Auf all seinen Konzerten erzählte er seinem Publikum die traurige Geschichte und sang dann für Minnie den Song "Kleiner Schmetterling". Doch im Januar dann die Erlösung: "Nach meinen Zusatzkonzerten hat mich Minnie angerufen und gesagt: 'Andi, das Daumenhalten deiner Fans hat geholfen!' Das war ein wirklich rührender Moment für mich, weil ihr Arzt hatte ihr im September nur noch zwei bis drei Monate prophezeit. Das ist schon sehr makaber. Sie hat selbst gesagt, da ist irgendwo ein Wunder passiert. Das hat mich echt sehr gefreut. Vielleicht gibt es doch sowas wie positive Energie, die da durch die Luft geflogen ist. Ein schöner Ausgang. In der Regel hört man sonst nur von traurigen Ausgängen."

 

XXL-Konzerte in München und der Planai

 

Erschöpft, aber glücklich: Andreas Gabalier bei seinem Konzert in Berlin Foto:Carsten Klick

 

Nach seiner ausverkauften Herbsttour mit fast 320.000 Fans steht nun im Sommer das Mega-Event an: Die größte Volks-Rock'n'Roll-Party der Welt im Münchner Olympiastadion (30. Juli). "Seit November ist München bereits ausverkauft, aber wir versuchen jetzt die Bühne noch etwas mehr zum Halbkreis umzubauen, so dass rechts und links von der Bühne noch 2.000 bis 3.000 Volks Rock'n'Roller mehr Platz haben. So können wir dann vielleicht auch einen kleinen Guinness-Buch-Rekord aufstellen. Dafür müssten es so an die 70.000 Fans werden", erzählt Gabalier voller Vorfreude.

Und auch in seiner Heimat der Steiermark spielt er ein XXL-Konzert für seine Fans. Für das Heimspiel im Planai-Stadion am 27. August "verkaufen wir aktuell 1.000 Tickets pro Tag", berichtet Gabalier stolz. "Insgesamt sind wir jetzt auf 45.000 Besucher ausgelegt. Aber wir versuchen das gerade mit sämtlichen Behörden auszuweiten. Es wird vielleicht sogar ein Teil des Berges abgetragen, damit wir da die Tribüne reinsetzen können." Doch genau dieser Ansturm bereitet Gabalier auch leichte Magenschmerzen. Denn am Ende könnte das Konzert in der Planai sogar größer werden als München. "Aber ich hoffe, dass es nicht so kommt, denn seit über einem Jahr haben wir München als das größte Konzert angekündigt." Vor solchen Luxus-Problemen würde so manch ein Musiker sicher gerne stehen.

 

Andreas Gabalier wird zum Forschungsgegenstand

 

Gabaliers Erfolg ist sogar so groß, dass nun die Universität Wien das Phänomen "Volks-Rock'n'Roller" untersucht. "Es ist eine große Ehre für mich, dass sich die Uni meiner Person und noch dazu meiner Musikrichtung annimmt", sagt Gabalier. "Deshalb stelle ich mich gerne für einer Fragerunde zur Verfügung, um den Studenten die nötigen Informationen über mich zu geben. Ich bin gespannt, was da rauskommt. Vielleicht gibt es ja am Ende sowas wie eine Ehrenprofessur für mich", scherzt der Steirer. Ein neues Album wird es von Andreas Gabalier übrigens so bald nicht geben. Frühestens sei damit im Herbst 2017 zu rechnen. "Weil dieses Jahr ist schon total verplant, so dass ich da bis Weihnachten kaum Luft habe, um ins Studio zu gehen."

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