Münchner Opernfestspiele gehen neue Wege

München (dpa) - Die Münchner Opernfestspiele gehen neue Wege. Intendant Nikolaus Bachler sieht die Kunstform Oper «under construction», also ständigen Entwicklungen und Veränderungen unterworfen, wie er vier Tage vor der Eröffnung am Samstag sagte.
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München (dpa) - Die Münchner Opernfestspiele gehen neue Wege. Intendant Nikolaus Bachler sieht die Kunstform Oper «under construction», also ständigen Entwicklungen und Veränderungen unterworfen, wie er vier Tage vor der Eröffnung am Samstag sagte.

Dementsprechend interpretiert er am Ende seiner ersten Spielzeit als Staatsopernintendant die Festspiele als Erweiterung «und nicht nur als repräsentative Veranstaltung».

«Under construction» heißt auch ein zehntägiges Begleitprogramm (2. bis 11. Juli) mit teils experimentellen Veranstaltungen in einem auf dem Marstallplatz eigens aufgebauten Zelt. Dazu gehört aber auch eine eigene Münchner Fassung der Kurzoper «Trouble in Tahiti» von Leonard Bernstein im Cuvilliés-Theater. In der Allerheiligen-Hofkirche wird das Auftragswerk «Narcissus und Echo» des Komponisten Jay Schwartz uraufgeführt.

Bei «Intimkonzerten» können Besucher in einem Container Kostproben von Opernsängerinnen und -sängern exklusiv hören. Bachler schwebt vor, den Marstallplatz dauerhaft als Veranstaltungsort in die Staatsoper zu integrieren und gar einen Münchner «Theaterbezirk» rund um Nationaltheater und Staatsschauspiel zu etablieren.

Dennoch kommen auch die diesjährigen Opernfestspiele in der bayerischen Landeshauptstadt nicht ohne festliche Aufführungen im Nationaltheater aus. Mit Spannung warten die Opernfans auf die Premiere (5. Juli) der Neuinszenierung von Richard Wagners «Lohengrin» in der Regie von Richard Jones und mit Jonas Kaufmann in der Titelpartie sowie Anja Harteros als Elsa von Brabant. Am Pult steht Generalmusikdirektor Kent Nagano, der auch die Bernstein-Oper dirigiert und eine ganze Reihe anderer Vorstellungen. Die Premiere wird als «Oper für alle» nicht nur auf einer Großbildleinwand auf den Max-Joseph-Platz vor dem Nationaltheater übertragen, sondern zeitversetzt im Rahmen des dortigen Film-Festivals auch auf den Wiener Rathausplatz.

Einen Schwerpunkt bilden Opern aus der Feder von Giuseppe Verdi. Neben der Eröffnungsgala (30. Juni) mit der neuen «Aida»-Inszenierung von Christof Nel stehen «Otello», «Falstaff», «Nabucco», «Macbeth» und «Luisa Miller» auf dem Programm der bis 31. Juli dauernden Festspiele. Schon Tradition hat die von der HypoVereinsbank finanzierte Festspielnacht mit dem kostenlosen Besuch zahlreicher Veranstaltungen rund um die Staatsoper. Abgerundet wird das Programm durch Liederabende, Konzerte des Staatsorchesters und Kammerkonzerte.

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