Michael Douglas kann "Gegen jeden Zweifel" nicht retten
Michael Douglas kann das von Peter Hyams bestenfalls routiniert inszenierte Remake "Gegen jeden Zweifel" von Fritz Langs düsterem Hollywood-Gerichtsdrama von 1956 nicht retten.
Auch wenn er noch so böse lächelt und als korrupter Staatsanwalt Hunter ständig leise Gefährlichkeit ausstrahlt – Michael Douglas kann das von Peter Hyams bestenfalls routiniert inszenierte Remake von Fritz Langs düsterem Hollywood-Gerichtsdrama von 1956 nicht retten. Durch Autoverfolgungsjagden, Hightech-Spielereien oder junge pfiffige Computer-Nerds wirkt der Krimiplot auch nicht brisanter oder zeitgemäßer.
Das darf man aber nicht nur dem blässlichen Hauptdarsteller Jesse Metcalfe (Lover in „Desperate Housewives“) anlasten, dem es nicht gelingt, die Hintergründigkeit seines Charakters auch nur anzudeuten. Es sind auch teils recht schlichte Dialoge, eine holpernde Dramaturgie und voraussehbare Situationen, die den Film schnell konsumierbar und vergessen machen. Dabei wartet am Ende eine hübsche Überraschung, aber da ist man schon ein wenig abgeschlafft im Hin und Her.
C. J. Nicholas (Metcalfe), der ehrgeizige Reporter eines lokalen TV-Senders, will unbedingt den Pulitzer-Preis haben (der ist zwar der Zeitungspresse vorbehalten, aber macht nix). Und da er Beweise hat, dass Staatsanwalt Hunter, der auch noch Gouverneur von Louisiana werden will, per fingierter DNA-Beweise seine Schuldurteile erreicht, lässt sich der Jungspund auf einen gefährlichen Machtkampf ein: Er belastet sich selbst mit gefälschten Indizien in einem Prozess um einen Prostituiertenmord.
Sein Freund Corey hat alles auf Video festgehalten. Aber da Hunter längst gewarnt ist, lässt er Corey und das Video final entsorgen. Der zum Tode verurteilte Nicholas fleht nun seine geliebte Ella, Hunters Assistentin, um Hilfe an. Bei ihren Recherchen entdeckt die tatsächlich Erstaunliches – aber da ist der Film schon zuende.
Angie Dullinger