Matula-Comeback: Es soll nicht bei einem Film bleiben
Claus Theo Gärtner kehrt als Kult-Detektiv Matula zurück ins Fernsehen. Was er dabei erlebt und wie seine Zukunft aussehen wird, erklärt der 73-Jährige im Interview.
Krimi-Fans dürfen sich im kommenden Jahr auf ein besonderes Highlight freuen: Kult-Detektiv Matula kehrt ins Fernsehen zurück. Claus Theo Gärtner (73) ist aber nicht nur wieder in diese Rolle geschlüpft - in dem Buch "Matula, hau mich raus!" (Schwarzkopf & Schwarzkopf, 288 Seiten, Sonderausgabe mit Hörbuch 29,99 Euro) erzählt er aus seinem Leben und was er mit "Ein Fall für zwei" erlebt hat. Im Interview mit spot on news verriet Gärtner, wie der neue "Matula"-Streifen wird und dass auch schon eine Fortsetzung geplant ist.
"Matula, hau mich raus!" heißt das Buch, in dem Sie jetzt viele Geschichten aus Ihrem Leben erzählen. Und es gibt auch einen neuen "Matula"-Film. Wie kam es dazu?
Claus Theo Gärtner: An meinem 70. Geburtstag bekam ich einen Anruf vom Programmdirektor, der meinte, wir wären es den ZDF-Zuschauern schuldig, wie es mit Matula weitergeht. Darauf habe ich geantwortet: "Okay, prima, wenn ihr ein gutes Buch habt, mache ich gerne weiter." Es hat dann noch zwei Jahre gedauert, bis der Film fertig war - gleichzeitig mit dem Buch, das jetzt erscheint. Der Film soll nächstes Jahr an Karfreitag laufen.
Haben Sie gar nicht gezögert, erneut in diese Rolle zu schlüpfen?
Gärtner: Nein, das Drehbuch hat mich sofort begeistert und interessiert, weil es eine neue Facette von Matula zeigt: Er kämpft jetzt als einsamer Wolf, ohne einen Anwalt.
Was genau erlebt Matula in seinem neuen Abenteuer?
Gärtner: Nachdem seine Wohnung in die Luft geflogen und sein Arbeitgeber nach Argentinien gegangen ist, lebt Matula in einem Wohnmobil auf einem Frankfurter Hinterhof. Er arbeitet als Security-Mann in einem Kaufhaus. Bis er sich selbst entlässt, weil ihm der Job stinkt, er ist kein Kaufhausdetektiv. Er schmeißt also seine Jacke durch die Gegend und kündigt. Dann wird er beauftragt, nach einer älteren Dame zu sehen, die sich bedroht fühlt. Sie lebt an der Nordsee in einer Seniorenresidenz. Als Matula dort ankommt, ist sie allerdings schon tot. Hier beginnt der Krimi.
Das Besondere an "Ein Fall für zwei" ist die Kombination aus Anwalt und Privatdetektiv. Sie hatten es da im Laufe von drei Jahrzehnten mit verschiedenen Schauspielern zu tun. Wie war die Beziehung zu Ihren "Anwälten"?
Gärtner: Mit Günter Strack verband mich nicht die innige Freundschaft wie ich sie jetzt mit Paul Frielinghaus habe, weil wir vom Alter her sehr unterschiedlich waren. Mit ihm habe ich auch nur sechs Jahre zusammengearbeitet. Mit Rainer Hunold, Mathias Herrmann und vor allem Paul Frielinghaus bin ich bis heute gut befreundet. Mit Paul feiere ich zusammen, wir treffen uns im Urlaub, das ist eine richtig innige Freundschaft.
Gibt es nach dem neuen "Matula"-Film Pläne für weitere Streifen mit dem Privatdetektiv?
Gärtner: Ja, das läuft gerade an. Unser Autor arbeitet an dem neuen Drehbuch für Matula, der Drehstart ist im März oder April.
Wie gefällt Ihnen das neue "Ein Fall für zwei"-Duo?
Gärtner: Sehr gut, das ist modern und die beiden Jungs sind tough. Das ist eine tolle Serie.
Würden Sie gerne noch mal in eine andere Rolle schlüpfen?
"Matula, hau mich raus!" heißt das Buch von Claus Theo Gärtner und Sarah Gärtner Foto:Schwarzkopf & SchwarzkopfGärtner: Das hätte ich sehr gerne getan. Aber tatsächlich ist es so: Ich bin als Schauspieler verbrannt. Ich bin nur noch die Maske Matula. Das habe ich gemerkt, als ich 2009 in "Der Mann aus der Pfalz" über Helmut Kohl als Heiner Geißler zu sehen war. In einer Kritik stand anschließend über den Film: "Was macht Matula da?" Das war mit der Grund, warum ich nach der 300. Folge mit Matula aufgehört habe. Danach war ich mit meiner Frau auf Reisen, ich dachte, wenn ich zurückkomme, werden die Angebote schon kommen. So war es aber nicht. Als dann nach drei Jahren das ZDF anrief und sagte, das Publikum sehne sich nach einer Matula-Fortsetzung, habe ich mich gefreut. Auch, weil da ein richtig gutes Buch kam, das Matula nochmal von einer komplett neuen Seite zeigt. Da bekam ich wieder richtig Lust auf die Figur.