Marianne Sägebrecht: Das sind ihre "geheimen Rezepte"
Im Spätsommer feierte Schauspielerin Marianne Sägebrecht ihren 70. Geburtstag. Fast pünktlich legt sie nun das Buch "Auf dem Weg nach Surinam" (nymphenburger, 304 Seiten, 22,00 Euro) vor, in dem sie "Autobiografisches und geheime Rezepte aus meinem Zauberkessel" verrät. Interessant ist Autobiografisches allemal von der Frau, die Mitte der 1980er Jahre mit "Zuckerbaby" (1985) und "Out of Rosenheim" (1987) zum Star wurde und 1989 sogar in der erfolgreichen Komödie "Der Rosenkrieg" mit den Hollywood-Stars Michael Douglas (71), Kathleen Turner (61) und Danny DeVito (71) zu sehen war.
"Auf dem Weg nach Surinam" von Marianne Sägebrecht können Sie hier bestellen
Was es mit dem südamerikanischen Surinam auf sich hat, das Marianne Sägebrecht auch ihr "Sehnsuchtsland" nennt, erklärt sie gleich zu Beginn des Buches. Schon als Kind war es eine ihrer Traum-Destinationen: "In nächtlichen Träumen residierte ich damals zusammen mit Menschenkindern aus China, Indien, Afrika und dem westlichen Kontinent in einem fernen Land am Meer mit einem großen Regenwald." Später entdeckt Sägebrecht außerdem ein Buch über die Frankfurter Dichterin, Biologin und Malerin Maria Sibylla Merian (1647-1717), "Die Reise nach Surinam 1699". In ihrem neuen Buch beschreibt Sägebrecht Parallelen im Lebenslauf, teilt aber auch viele ungewöhnliche Rezepte. Ein Beispiel:
"Mariannes Avocadocreme - Surinam-süß"
Die Zutaten für "Mariannes Avocadocreme - Surinam-süß" sind 5 reife Avocados, 3 unbehandelte Orangen (davon 1 auspressen), der Saft von 2 Zitronen, 50 g Schlagsahne, 1 Schuss Cointreau, 3 EL Puderzucker, 1/2 TL Korianderpulver, Minze.
Avocadofleisch zerdrücken, mit Zitronensaft, Orangensaft, ein EL Sahne und Koriander vermischen. Die beiden anderen Orangen filetieren und in einer Schüssel mit Orangenschale, Puderzucker und der restlichen Sahne vermischen und einem Schuss Cointreau versetzen. Beide Elemente mischen und mit Minze dekorieren. Fertig!
Lebensweisheiten
Neben Biografischem, Kochrezepten, Wissenswertem aus der Urwaldapotheke, Fotos und astrologischen Exkursen erfahren die Leser außerdem viele Weisheiten, die der Künstlerin im Laufe ihres Lebens weitergeholfen haben. "Was der Schöpfer plant, muss das Leben halten", mit diesem für sie "tröstlichen Spruch" des Dichters Rainer Maria Rilke (1875-1926) betitelt Sägebrecht beispielsweise ein Kapitel, in dem es um Entscheidungen geht.
Dieser Spruch habe ihr auch die Kraft gegeben, einen "lukrativen Fünfjahresvertrag für die Studios in Hollywood abzulehnen, um zu meiner Familie in Deutschland den Kontakt nicht zu verlieren", wie sie schreibt. Eine solche Entscheidung musste sie demnach 1990 nach den Dreharbeiten zum Film "Der Rosenkrieg" treffen.
Fazit
Wo Marianne Sägebrecht draufsteht, ist auch Marianne Sägebrecht drin: Philosophie, Fantasie und Einfühlsamkeit pur. Auch wenn es für manchen Leser möglicherweise an einigen Stellen etwas esoterisch daherkommt, liest sich das liebevoll verfasste Buch dieser unkonventionellen Frau doch angenehm flüssig. Eigentlich eine gute Gelegenheit für alle, die sich bisher noch nicht so viel mit solchen Themen beschäftigt haben, denn um es mit Marianne Sägebrechts Worten zu sagen: "Seelische und körperliche Nahrung lassen die Welt zum Leben erwachen".
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