Mando Diao begeistern im Zenith

Mando Diao spielten am Freitag im ausverkauften Zenith – mit krachigem Sound und einer Prise Sex-Appeal bewiesen die Schwedenrocker einmal wieder, dass sie auf der Bühne am besten funktionieren
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MÜNCHEN - Mando Diao spielten am Freitag im ausverkauften Zenith – mit krachigem Sound und einer Prise Sex-Appeal bewiesen die Schwedenrocker einmal wieder, dass sie auf der Bühne am besten funktionieren

Don't know why I can't locate this feeling, that I would rather be with you“ – die heiserer Stimme von Gustaf Norén vibriert durch das ausverkaufte Zenith, und jeder hier spürt, dass der hagere Frontmann jetzt tatsächlich nirgendwo lieber sein will als hier, vor seinen Fans: Mando Diao toben los auf der Bühne, ohne Umschweife kommen sie zur Sache und legen alle Begeisterung und Energie in die Songs, die Halle ist von der ersten Sekunde an mitgerissen.

Mit „Sheepdogs“, dem größten Erfolg der ersten Platte steigen sie krachig ein, rotzig weiter mit „You Got Nothing On Me“ vom neuen, fünften Album „Give Me Fire“. Keine Experimente auf dem jüngsten Werk der Schwedenrocker, es bleibt bei solidem, Sixties-inspiriertem Sound; aber der braucht keine Neuerfindungen, um zu funktionieren.

Zwei Soul-Sängerinnen und ein mal Tamburine, mal Trompete spielender Allrounder sorgen im Hintergrund für reizvolle Exotik, wie gemacht für „High Heels“: „Rock’n’Roll is supposted to be sexy“, sagte Sänger Gustaf einmal und hat jetzt den Song dazu geliefert.

Die Frontmänner bezaubern die weiblichen Fans

In grell-grünes Licht getaucht, hauchen Frontmänner Gustaf Norén und Björn Dixgård verrucht-verführerisch ins Mikro, und die Teenies in der ersten Reihe kriegen schwache Knie: Der blonde Björn mit den eisblauen Augen, der hochgewachsene Gustaf mit den hohen Wangenknochen und schlanken Fingern, sie werden von den Indiemädchen angehimmelt wie sonst eher Mitglieder einer Boygroup.

Und als die beiden eine ruhige Akustik-Version von „If I don’t Live Today, Then I Might Be Here Tomorrow“ anstimmen, schweißnasse Strähnen im Gesicht, liegt ihnen die Halle zu Füßen.

Als größenwahnsinnig werden die Rocker oft betitelt, die sich gern mit den Beatles vergleichen. Keine Spur davon, als die sich die Band nach der geplanten Zugabe („Dance With Somebody“ – kein Vergleich mit der statisch-faden Darbietung bei „Wetten, dass“) ein weiteres Mal auf die Bühne bitten lassen, sich nach der zweiten Zugabe tief verbeugen und ausgiebig bedanken. Mando Diao hatte im Zenith genau so viel Spaß wie das Publikum – „Thank you munich“.

Laura Kaufmann

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