"Lasko": Quotenkampf mit Sixpack

RTL schickt mit „Lasko - Die Faust Gottes“ eine aufwändige Eigenproduktion an den Start. Mathis Landwehr schlägt sich als knackiger Mönch spektakulär durch sieben Folgen.
von  Abendzeitung

RTL schickt mit „Lasko - Die Faust Gottes“ eine aufwändige Eigenproduktion an den Start. Mathis Landwehr schlägt sich als knackiger Mönch spektakulär durch sieben Folgen.

Mit neuen Serien hatte RTL in letzter Zeit keine guten Erfahrungen gemacht. Einzig „Doctor’s Diary“ kam beim Publikum an. Klar, dass gerade in der Zeit der Krise deshalb vor allem bei den überdurchschnittlich teuren Eigenproduktionen als Erstes gespart wird. RTL-Chefin Anke Schäferkordt kündigte vergangene Woche bereits an, rund 20 Stellen im Bereich TV-Fiction zu streichen. Am Donnerstag darf aber noch einmal eine aufwändige Neuproduktion an den Start gehen. Die Serie „Lasko – Die Faust Gottes“ ist längst abgedreht, Mathis Landwehr darf sich als knackiger Mönch im Quotenkampf beweisen.

Seit dem er 13 ist, trainiert Landwehr asiatische Kampfkunst

Mönch Lasko will im Auftrag der Katholischen Kirche die Welt vor dem Bösen, in Gestalt der brutalen Geheimloge Ares, retten. Seine Waffe ist sein Körper. Mit seinen akrobatischen Martial-Arts-Fähigkeiten, seinem perfekten Sixpack und dem Engelsgesicht gewinnt er nicht nur jeden noch so aussichtslosen Kampf. Auch BKA-Beamtin Sophia (Simone Hanselmann) ist schwer beeindruckt. Sie hofft mit Hilfe des Mönchs auf die Spur des verschwundenen Vaters zu kommen, der wie Lasko Ringträger des Ordens „Pugnus Dei“ war.

Für Lasko, der bereits im Jahr 2006 im RTL-Film „Im Auftrag des Vatikan“ über den TV-Bildschirm wirbeln durfte, hat Landwehr einen eigenen Kampfstil entwickelt. Der 29-jährige Schwabe trainiert seit dem 13. Lebensjahr asiatische Kampfkünste. Landwehr, Sohn eines Philosophen und einer Bühnenbildnerin, begann mit sechs Jahren mit dem Kunstturnen, später begegnete er seinem vietnamesischen Meister. „Zu dem fuhr ich jeden Tag zwei Stunden, in der Bahn machte ich meine Hausaufgaben. Ich hatte einen Deal mit den Eltern, dass ich nur dann weiter machen durfte, wenn ich gute Noten mit nach Hause bringe.“

„Lasko“ ist auch ein Ergebnis seiner Beharrlichkeit. Schon früh hat er Martial-Arts-Kurzfilme gedreht, versuchte asiatische Filmkampfkünste in Deutschland zu etablieren. Sein Amateurfilm „Kampfansage“ war seine Kampfansage „an die etwas träge deutsche Filmlandschaft in Bezug auf Martial Arts“, sagt Landwehr. Und die überzeugte Hermann Joha, Produzent von „Alarm für Cobra 11“, eine der erfolgreichsten deutschen Serien im TV.

Von „Dumpfbacken“ wie Steven Seagal hält der 29-Jährige nichts

Von eindimensionalen Action-Helden der Marke Steven Seagal oder Jean-Claude van Damme hält Landwehr indes nichts. Viele Filme mit solchen „Dumpfbacken“ seien stereotyp. „Um ehrlich zu sein, ich kann mir auch keine Actionfilme ansehen, in denen es nur ums Kämpfen geht“, sagt Landwehr. „Da schlafe ich meistens ein.“

Bei seinem ersten Einsatz als Lasko muss er eine Flugzeugbesatzung aus der Hand skrupelloser Killer befreien. „Lasko will keine Gewalt anwenden, aber er nimmt diesen Konflikt auf sich und hardert deshalb auch manchmal mit seinem Glauben“, sagt Landwehr. Das hindert den Mönch allerdings nicht daran, von einem Kampfspektakel zum nächsten zu jagen.

Sollte es nach der ersten „Lasko“-Staffel mit sieben Folgen nicht weitergehen, will Landwehr keinesfalls aufgeben. „Weltweit gibt es gar nicht so viele Leute, die Schauspiel und Kampfsport kombinieren, sagt er. „Neben dem Filmen gebe ich aber auch Unterricht. Vor allem für Kinder, was mir sehr viel Spaß macht.“

aka

Donnerstags, 20.15 Uhr, RTL

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