Lachtherapie und aktive Chakren
MÜNCHEN - Ein Fest fürs Publikum: Das Konzert von Haindling zum 20. Jubiläum von Tollwood.
Runde 20 Jahre wird das Tollwood heuer alt. Sechs Jahre länger gibt es Haindling. Und weil die Fans ja in dieser Zeit mit gealtert seien, habe man aus Rücksicht das ganze Zelt bestuhlen lassen, meint Mastermind und Gründer Hans-Jürgen Buchner. „Aber damit sich keiner eine Sitzthrombose holt, sag’ ich auch immer wieder, wann aufgestanden wird. Denn das tut gut.“ Und seine Fans folgten brav den Aufforderungen und tanzten vor der Bühne.
Ein Auftritt von Haindling ist nicht einfach nur ein Konzert – es ist ein Fest für die Sinne, wenn Buchner den Zuschauern eine Lachtherapie verpasst oder sie auffordert, durch Klatschen die Handwurzelchakren zu aktivieren. Die Interaktion mit dem Publikum reicht von der Verteilung von Watte für die Ohren für einen Besucher – den er mit den Fingern in den Ohren entdeckte, weil es ihm anscheinend zu laut war – bis hin zu einer Gesangsaufnahme, die der Tonmeister dann schnell noch bearbeitete, damit Buchner mit seiner singenden Säge dazu spielen konnte.
Zum musikalischen Buchner-Universum gehören natürlich unzählige Instrumente, die er im Studio allein bedient. Auf der Bühne stehen ihm dazu seine fünf kongenialen Musiker zur Seite, die seine Songs live teilweise noch besser klingen lassen als auf den Alben. Und neben Altbekanntem gab es auch neueres Material wie das wunderbare „Eisbärlied“ zu hören.
Georg Kleesattel
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