Kunstvoll zeigen, wie es ist

Neustart mit Doppelspitze zum Jubiläum: 72 Filme werden in zehn Reihen beim 25. Internationalen Dokumentarfilmfestival in München gezeigt. Ein Schwerpunkt ist Afrika
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Neustart mit Doppelspitze zum Jubiläum: 72 Filme werden in zehn Reihen beim 25. Internationalen Dokumentarfilmfestival in München gezeigt. Ein Schwerpunkt ist Afrika

Am Ende eine Watsche: Nach acht Jahren trennten sich Trägerverein und Leiter des Dok.Fests. Hermann Barth musste nach dem 24. Dok.Fest gehen, sein Vertrag wurde nicht verlängert. Das war vor genau einem Jahr. Dabei hatte Barth „ganz, ganz tolle Arbeit“ geleistet, wie selbst der Vorstand des Trägervereins bestätigte. 13000 Kinokarten konnte Barth in seinem Abschlussjahr verkaufen, noch einmal tausend mehr als im Jahr zu vor. In einem längeren Lernprozess hatte Barth zwischen 2002 uns 2009 die Zahl der gezeigten Filme von 200 auf 60 reduziert. Was wie ein Verlust klingt, war letztlich ein Gewinn: Das Publikum schätzte das übersichtlichere Programm von Jahr zu Jahr mehr.

Barth und der Trägerverein aber trennten sich „wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Konzeption und Finanzierung. Gemeinsame Lösungen konnten nicht gefunden werden.“ So die worthülsenreiche offizielle Verlautbarung. Inoffiziell soll auch Barths Abschaffung der Reihe „Neue Filme aus Bayern“ ein Ärgernis gewesen sein – eine Art landespatriotische Dokumentarfilm-Leistungsschau des Filmstandorts Bayern.

Neuanfang

Jetzt also zum 25. Dok.Fest ein Neustart mit einer Doppelspitze. Christian Pfeil, Schauspieler und Kinobetreiber als Geschäftsführer sowie Daniel Sponsel (künstlerische Leitung) haben 72 Filme in zehn Reihen aufgeteilt. Das macht eine Orientierung schwierig, was man auch dem etwas chaotischen Programmheft anmerkt. Pfeils Hoffung ist es, „Berührungsängste mit dem anspruchsvollen Kino abzubauen“. Öffnung sei das Gebot für das Dokumentarfilmfestival. So gibt es eine Podiumsdiskussion „Afrika im Spiegel der Medien“ (Freitag, 19 Uhr, Völkerkundemuseum) oder ein „Torwandschießen für Afrika“ mit Katsche Schwarzenbeck und Gerd Müller im Gasteigforum (Mo, 10.5., ab 15 Uhr). Einen Schwerpunkt bildet der schwarze Kontinent.

Am Sonntag kann man auf einer Premierenfeier des Films „Kabarett, Kabarett“ (20.30 Uhr, Arri) Hildebrandt, Zimmerschied und Georg Schramm treffen. Und was das Lokalpatriotische anbelangt: es gibt die Reihe „Münchner Premieren“.

Adrian Prechtel

5. – 12. Mai, City, Atelier, Arri, Filmmuseum, Gasteig. Programm: www.dokfest.de. Morgen mehr in der gedruckten Kinostadt

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