Porzellanikon wird Oberfrankens erstes Landesmuseum
Europas größtes Spezialmuseum für Porzellan, das Porzellanikon mit Häusern in Selb und Hohenberg an der Eger, geht offiziell in die Trägerschaft des Freistaates Bayern über.
Selb – Am Donnerstag um 14 Uhr ist es soweit: Das Porzellanikon, Europas größtes Porzellanmuseum, bekommt den Freistaat als Träger. Es ist damit das erste eigenständige staatliche Museum in Oberfranken.
Zum Festakt mit Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) werden gut 400 Gäste erwartet.
Betreiber waren bislang der Landkreis Wunsiedel und die Städte Selb und Hohenberg – doch die Kommunen konnten die Kosten für den laufenden Betrieb nicht mehr bezahlen.
Bei der Feier wird der vorläufig letzte Bauabschnitt des Porzellanikons eröffnet: Die neue Dauerausstellung beleuchtet den früheren Arbeitsalltag der Porzelliner, der Mitte des 19. Jahrhunderts noch von Kinderarbeit, Lungenerkrankungen und Akkordarbeit geprägt war.
„Wir hoffen, dass wir als Landesmuseum das Interesse an den 200.000 Exponaten in unserem Bestand wieder deutlich steigern können“, sagte Museumsdirektor Wilhelm Siemen im Vorfeld. Im vergangenen Jahr besuchten 35.000 Besucher das Porzellanmuseum – 15 .00 weniger als noch vor einigen Jahren.