Jeder malerische Stoß ein feindlicher Franzos’?

Alles passt: „Herkules und Hydra“ – Die Villa Stuck erwirbt ein Gemälde des Hausherrn Franz von Stuck
Adrian Prechtel |
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Ein Geburtstagsgeschenk und ein passendes historisches Stück: 1915 malte Franz von Stuck – im Zusammenhang mit Werken zum Spruch Kaiser Wilhelms II: „Feinde ringsum“ – eines seiner wenigen politischen Bilder: „Herkules und Hydra“.

Und wenn hier der deutsche Herkules sich martialisch schwert-schwingend gegen den vielköpfigen Drachen-Hydra wehrt, ist klar: ein Kopf abgehauen, viele nachgewachsen... Ein zweifelhaftes „Viel Feind, viel Ehr“-Sujet!

Im Mythos besiegt der Held das Monster, in der Geschichte verlor das durch falsche Bündnisse eingeschlossene Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg, dessen Beginn sich im kommenden Jahr zum hundertsten Mal jährt. So passt die Neuerwerbung der Villa Stuck auf einer Londoner Auktion mit 506 000 Britischen Pfund (ca. 590 000 Euro) Zuschlagpreis nicht nur zum 150. Geburtstag von Franz von Stuck in diesem Jahr, sondern auch noch in die Gedächtnisfeiern von 2014.

Weil aber öffentliche Sammlungen, wie das städtische Museum Villa Stuck, bei großen Auktionen gegen Privat-Bieter oder große Stiftungen nicht mithalten können, unterstützten die Ernst-von-Siemens-Stiftung, die Kulturstiftung der Länder, der Förderverein der Villa Stuck und eine ehrenvolle Bürgerin, Claudia Wanner, die Ersteigerung in London.

Das Bild „Herkules und Hydra“ hängt bereits in den historischen Räumen der Stuck’schen Villa, wo derzeit auch einige seiner Hauptwerke in einer Sonderausstellung präsentiert werden.

Museum Villa Stuck, Prinzregentenstr. 60, Bogenhausen, Di–So, 11–18 Uhr, Fr, 1. 11., bis 22 Uhr

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