Haus der Kunst bekommt neuen Großsponsor

Vor zwei Jahren schien die Zukunft des Münchner Hauses der Kunst ungewiss. Nun dürfte so mancher Freund zeitgenössischer Werke aufatmen: Dank eines neuen Großsponsors fließt wieder reichlich Geld in die Kasse.
von  dpa

München - Die wirtschaftliche Zukunft des Münchner Hauses der Kunst scheint gesichert: Das Museum präsentierte am Donnerstag zusammen mit dem bayerischen Kunstminister Ludwig Spaenle (CSU) einen neuen Hauptsponsor.

Es handelt sich um die in München ansässige Alexander Tutsek-Stiftung, die zunächst für drei Jahre einen jährlichen Betrag im "mittleren sechsstelligen Bereich" beisteuern will, wie Museumschef Okwui Enwezor am Donnerstag bekanntgab. Es gebe zudem die Option einer Verlängerung auf fünf Jahre. Außerdem plane die Stiftung, "attraktive Einzelprojekte" zu unterstützen.

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Das Haus der Kunst ist eine der international bedeutendsten Ausstellungsinstitutionen für zeitgenössische Kunst. Die Fördergelder sollen nach Angaben der Vorstandsvorsitzenden der Stiftung, Eva-Maria Fahrner-Tutsek, ausschließlich in das künstlerische Programm einschließlich der öffentlichen Präsentation, der Bildungsarbeit sowie Forschungsaktivitäten fließen.

Verlängerung um fünf Jahre möglich

Spaenle sagte, das Haus der Kunst sei ein "Hotspot der zeitgenössischen Kunst weltweit" und habe mit der Tutsek-Stiftung einen neuen, starken Partner gewonnen. Die Stiftung war im Jahre 2000 von dem Unternehmer Alexander Tutsek und seiner Frau ins Leben gerufen worden und fördert unter anderem zeitgenössische Kunst auf den Gebieten Glas und Fotografie.

Vor zwei Jahren hatte der Rückzug der Schörghuber-Gruppe als einer der wichtigsten Finanziers und Stiftungs-Gesellschafter des Hauses der Kunst Aufsehen erregt. Damals schien die finanzielle Zukunft des einst von den Nazis erbauten Ausstellungstempels nicht mehr gesichert.

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Das Museum steht vor einer umfassenden Sanierung durch den britischen Stararchitekten David Chipperfield, für die der Freistaat Bayern 58 Millionen Euro eingeplant hat. Der Deutsche Bundestag sagte 2015 weitere Fördergelder in Höhe von 20 Millionen Euro zu. Mit der Sanierung soll auch der bislang ungenutzte Westflügel des Hauses für Ausstellungen zur Verfügung stehen.

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