Eine Ausstellung zu Street Art
Die Galerie Kronsbein zeigt bis zum 7. April Kunst im öffentlichen Raum.
Öha, Mona Lisa traut sich was!
Gegen diesen blanken Hintern ist das Bärtchen, das Marcel Duchamp der geheimnisvoll lächelnden Da-Vinci-Ikone verpasst hat, geradezu harmlos.
Aber die Kunst darf alles. Erst recht die Street Art, die den öffentlichen Raum mächtig aufpeppt und schon seit Jahren Schwung in den Kunstmarkt bringt. Nick Walkers „Moona Lisa“ spielte beim Londoner Auktionshaus Bonhams 54 000 Pfund ein – und das vor zehn Jahren.
Echte Banksys kommen inzwischen leicht auf sechs- bis siebenstellige Summen. Entsprechen schwierig ist es, eine Ausstellung mit solchen Hochkarätern zusammen zu bekommen.
In München überrascht derzeit die Galerie Kronsbein mit Werken von Banksy und dessen Kollegen: Da wäre etwa Shepard Fairey, der letzten Sommer an der Landshuter Allee großformatig zugeschlagen hat. Dann Swoon, eine der wenigen Frauen des Metiers, das Duo Herakut und Os Gêmeos alias Otávio & Gustavo Pandolfo, die nicht nur die Brasilianer mit ihren gelbgesichtigen Fantasie-Figuren unterhalten, Norwegens Graffiti-Heroe Dolk oder der knallharte Dface.
Natürlich kleben die Besucher vor allem am Po der Gioconda. Ja, da kann selbst Lars Eidinger, der auf der Berlinale blank zog, nicht mithalten.
Galerie Kronsbein, Wurzerstr. 12, (hinter dem Vier Jahreszeiten, bis 7. April, Di bis Fr 11 bis 18 Uhr, Sa bis 15 Uhr
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- Landshuter Allee