Kreativ Schenken: So finden Sie das richtige Präsent

Das richtige Weihnachtsgeschenk zu finden, ist nicht einfach. Bernhard Wolff gibt ein paar Tipps, wie man auf die richtige Idee kommt. Und auch, wie man Last-Minute-Shoppen übersteht.
von  (hub/spot)

"Denken Hilft - Frische Ideen für Gedächtnis und Kreativität" heißt das Buch von Moderator und Keynote Speaker Bernhard Wolff. Dass Kreativität auch beim Schenken wichtig ist, erklärt Wolff, der seit 2008 zu den Top 100 Speakern in Deutschland gehört und sich auch in den USA etabliert hat, im Interview mit spot on news. Hier verrät der Autor, wie man die richtige Idee für das passende Weihnachtspräsent entwickelt.

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Unter vielen Weihnachtsbäumen landen jedes Jahr immer noch Kleidung, Parfüm oder Haushaltsgeräte - was macht es so schwer, kreativere Geschenkideen zu entwickeln?

 

Bernhard Wolff: Unsere Gewohnheiten. Auch zum Weihnachtsfest machen wir gern alles so wie immer. Das ist bequem und spart Zeit. Statt eine wirklich neue Geschenkidee zu suchen, greifen wir zu bewährten Klassikern. Wir wollen nichts falsch machen und scheuen das Risiko, dass der oder die Beschenkte enttäuscht sein könnte. Aber wer kein Risiko eingeht, der wird auch niemals Begeisterung ernten. Das gilt für jede Art von neuer Idee.

 

Sind Frauen kreativer im Schenken als Männer?

 

Wolff: Eindeutig ja. Schenken ist eine soziale Handlung, eine Geste der Freundschaft und Zusammengehörigkeit. Frauen legen mehr Wert darauf, dass ein Geschenk diesen Beziehungsaspekt auch wirklich ausdrückt. Beim Schenken kommt die weibliche Empathie voll zum Zuge: die Fähigkeit sich vorzustellen, worüber der andere sich tatsächlich freut. Männer hingegen glauben häufiger, nur der monetäre Wert eines Geschenkes würde zählen. Im schlimmsten Fall sehen Männer das Schenken als Pflichtübung. Und im allerschlimmsten Fall beauftragen sie ihre Sekretärin mit der Geschenksuche für die Ehefrau. Ideenloser geht es nicht.

 

Wie entwickelt man die richtige Idee für das passende Geschenk?

 

Wolff: Ein guter Ansatz ist, sich mit dem Geschenk auf ein Ereignis zu beziehen, das in den letzten zwölf Monaten passiert ist. Wer sich an diese Regel hält, macht jedes Jahr ein garantiert einmaliges Geschenk. Überlegen Sie: Was war das schönste gemeinsame Erlebnis der letzten zwölf Monate? Welche Hobbys oder Vorlieben hat der oder die Beschenkte neu entwickelt? Was hat ihn - oder sie - in letzter Zeit besonders begeistert? Diese Fragen sind gute Ansätze für das passende Geschenk. Und wer über diese Fragen ein paar Minuten nachdenkt, statt gleich ins Kaufhaus zu rennen, ist auf dem richtigen Weg.

 

Viele Menschen schieben die Suche nach Weihnachtsgeschenken aber gerne auf. Haben Sie Tipps für notorische Last-Minute-Schenker, die unter Zeitdruck ihre Präsente wählen?

 

Wolff: Der klassische Last-Minute-Schenker flitzt kurz vorm Heiligabend schlecht gelaunt durch die Geschenkabteilungen. Diese schlechte Laune überträgt sich beim Schenken - auch wenn man gut schauspielert. Mein Tipp deshalb: Verabreden Sie sich zum Last-Minute-Shoppen mit Freunden, die dasselbe Problem haben. Starten Sie das Power-Shopping mit einem Glühwein oder einem Prosecco. Sehen Sie die Sache sportlich. Und ermuntern Sie sich gegenseitig zu mutigen und schnellen Entscheidungen. So bleibt die gute Laune erhalten. Falls Ihre Freunde allerdings noch weniger Zeit haben als Sie selbst: Kaufen Sie einen Lottoschein mit der 24 als Zusatzzahl.

 

Warum die 24?

 

Bernhard Wolff: Wegen Heiligabend.

 

Wie reagiert man richtig, wenn das Geschenk trotz größter Mühe beim Empfänger keine Jubelschreie auslöst?

 

Wolff: Da hilft nur schonungslose Offenheit. Denn wenn sich die beiden Betroffenen mühsam lächelnd durch das Fest der Freude quälen, hat keiner was davon. Bitten Sie um ein ehrliches Feedback "...für den Weihnachtsmann". Und signalisieren Sie, dass der Weihnachtsmann allergrößtes Verständnis dafür haben würde, das Geschenk noch einmal zu überarbeiten. Wenn Sie hier ein bisschen die "Weihnachtsmann-Story" spielen, ist die Situation ganz leicht zu meistern. Wichtig natürlich: bei Einkäufen den Bon gut aufbewahren.

 

Was war das beste Weihnachtsgeschenk, das man Ihnen bisher bereitet hat?

 

Wolff: Das mit Abstand schönste Geschenk waren die glänzenden Augen unserer kleinen Tochter, als sie das erste Mal in den erleuchteten Tannenbaum geschaut hat. Das zweitbeste Geschenk war ein Zauberkasten als ich zehn Jahre alt war: Die Tricks haben zwar alle nicht funktioniert, aber so hatte ich einen Grund, mir selbst welche auszudenken. Das war der Einstieg in meine Bühnenkarriere. Übrigens: Einen meiner ersten TV-Auftritte hatte ich als Weihnachtsmann in der "Harald Schmidt Show". Da habe ich "Advent, Advent, ein Lichtlein brennt" rückwärts aufgesagt.

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