Königsklasse

Kai Wiesinger will als Ex-Liebhaber Katja Flint verführen, als König Otto die Rebhühner des gestiefelten Katers verspeisen und in Dieter Wedels Zweiteiler „Gier“ ganz viel Geld
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Kai Wiesinger träumt als König Otto in der Märchenverfilmung „Der gestiefelte Kater“ davon, dass endlich einmal etwas passiert.
NDR 3 Kai Wiesinger träumt als König Otto in der Märchenverfilmung „Der gestiefelte Kater“ davon, dass endlich einmal etwas passiert.
Lorenz (Kai Wiesinger) kommt seiner Ex-Liebe Beate (Katja Flint) näher.
ARD Degeto 3 Lorenz (Kai Wiesinger) kommt seiner Ex-Liebe Beate (Katja Flint) näher.
Dieter Glanz (Ulrich Tukur) ködert auch den Juwelier Alfi Baumer (Kai Wiesinger, li.).
ARD Degeto 3 Dieter Glanz (Ulrich Tukur) ködert auch den Juwelier Alfi Baumer (Kai Wiesinger, li.).

Kai Wiesinger will als Ex-Liebhaber Katja Flint verführen, als König Otto die Rebhühner des gestiefelten Katers verspeisen und in Dieter Wedels Zweiteiler „Gier“ ganz viel Geld

Familie Teuffel lebt im brandenburgischen Krummenwalde. Als Töchterchen Sophie eine alte Münze im Dorfsee findet, hofft nicht nur Papa Steffen (Axel Milberg) auf einen Geldregen. Schon bald ist das ganze Dorf auf der Suche nach einem großen Schatz. Doch leider hat auch Denkmalschützer Lorenz Thiel (Kai Wiesinger) seine Fühler nach ihm ausgestreckt – genau wie nach der schönen Frau Teuffel (Katja Flint), seiner Ex-Freundin. Die Komödie „Liebling, weck’ die Hühner auf“ zeigt das Erste am Samstag.

„So einen Lorenz hat sicher jeder in seiner Vergangenheit, der immer noch eine Gefahr darstellt, weil man ihn noch nicht ganz vergessen hat“, sagt Wiesinger der AZ. Auch er hat im Film seine Doris noch im Kopf und bringt das Eheleben der Teuffels deshalb ganz schön durcheinander. Man merkt den starken Darstellern ihren Spaß und die Spielfreude an. „Das ist Familienunterhaltung auf hohem Niveau“, meint Wiesinger, der dieses Genre für wichtig hält.

An plötzlichen Reichtum glaubt der 43-Jährige nicht. „Als Schauspieler kommt man nur mit harter Arbeit voran.“ Aber eine Weltreise mit der ganzen Familie wäre eine tolle Sache, sagt er. „Und als Künstler träume ich natürlich davon, finanziell unabhängig zu sein, um eigene Ideen und Stoffe entwickeln zu können, ohne auf die Quote schielen zu müssen.“

Mit Ehefrau Chantal de Freitas hat Wiesinger in Hamburg die Arranque Filmproduktion. Ein aktuelles Projekt verfolgen die beiden gerade nicht, zu beschäftigt war der Schauspieler im vergangenen Jahr vor der Kamera. Das Ergebnis bekommen die Zuschauer in diesem Winter zu sehen. Am ersten Weihnachtstag spielt Wiesinger im Märchenfilm „Der gestiefelte Kater“ König Otto. „Bereits als Kind habe ich dieses Märchen oft gehört“, erzählt der Schauspieler. „Ich hatte immer einen ganz dicken König vor Augen, weil er doch so viele Rebhühner isst.“ Auch „Hänsel und Gretel“ hätten ihn sehr beeindruckt. „Einerseits, weil die Kinder, die Kraft finden, selbst etwas gegen das Böse zu unternehmen. Auf der anderen Seite fand ich es aber sehr gruselig, dass die Hexe Hänsel einsperrt und mästen will.“

Auch seinen Töchtern hat Wiesinger früher Märchen vorgelesen, heute sind die beiden acht und elf Jahre alt. Bücher spielen in Wiesingers Familie generell eine große Rolle – weit mehr als der Fernseher. „Ich habe neulich gehört, dass angeblich jedes dritte Kind in Deutschland nie etwas vorgelesen bekommt. Das kann ich kaum glauben.“

Für Wiesinger spielt sich das wahre Leben mit der Familie ab. Auf dem roten Teppich ist er nur selten zu finden. „Das Wort Promi finde ich schrecklich“, sagt er. „Mich interessieren gesellschaftliche Ereignisse außerhalb der Dreharbeiten nicht sehr.“ Ganz anders als Juwelier Alfi, den Wiesinger in Dieter Wedels Zweiteiler „Gier“ spielt. Alfi wünscht sich nichts sehnlicher, als auf dem Parkett der Schönen und Reichen mit zu tanzen. „35 Millionen Euro verliert er deshalb an den Hochstapler Dieter Glanz, gespielt von Ulrich Tukur“, erzählt Wiesinger. „Das Absurde ist, dass es sein eigenes Geld ist, durch das er im Privatflieger sitzt oder im Rolls Royce zum Rolling-Stones-Konzert gebracht wird.“ Alfi aber denkt: „Unglaublich, was der Glanz uns schenkt.“

Angelika Kahl

„Liebling, weck’ die Hühner auf“, ARD, Sa, 20.15 Uhr; „Der gestiefelte Kater“, ARD, 25. 12., 16.45 Uhr; „Gier“, ARD, 20. und 21. Januar, 20.15 Uhr

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