Kleine magische Dinge

Der gute alte Sting braucht nicht viel, um sich und seine Fans glücklich zu machen – sagt die Flaschenpost im Kesselhaus
Arno Frank Eser |
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Nach Ausflügen ins Symphonische und ins Mittelalter schließt sich für Sting mit seiner „Back To Bass”-Tour nun der Kreis. Er geht dabei zwar nicht ganz zu seinen Wurzeln – die liegen bei ihm nämlich im Jazz – aber immerhin zurück in eine Zeit, in der es für ihn nichts anderes als handgemachte Musik gab, zusammen mit einer Band. Und zurück zu jenen Tagen, als er nicht nur sang, sondern auch noch gleichzeitig den Bass spielte. Die Fans im ausverkauften Kesselhaus waren restlos aus dem Häuschen.

Kaum mehr Haare auf dem Kopf, einfache Jeans und ein enges T-Shirt überm durchtrainierten Oberkörper. Dazu guten Sound und ein bisschen Licht. Zum Glücklichsein braucht der 61-jährige Superstar jetzt nur noch seinen Bass. Schnell wird klar, dass das alte Vorurteil, „Den Bass hört man erst dann bewusst, wenn man ihn nicht hört”, nicht stimmt, zumindest nicht bei Sting. Geschickt baut er den ganzen Abend Läufe und Hooks ein, nach denen sich so mancher Gitarrist alle zehn Finger abschlecken würde.

Und dann die Begleitmusiker, ein Gedicht für sich: Sängerin Jo Lawry, Geiger Peter Tickell und Gitarrist Dominic Miller. Abwechselnd mit dem Meister übernimmt einer nach dem anderen die Führungsrolle, zeigt in ausführlichen Soli, was er draufhat.

Kein Wunder, dass da eine energetische Einheit aus Können und Spielfreude entsteht, ein Feuerwerk, das aufs Publikum übergreift. Bei bekannten Nummern wie „Fields Of Gold”, „All This Time” und „Every Little Thing She Does Is Magic” schwappt die Stimmungswoge natürlich besonders hoch; bei „Every Breath You Take” gegen Ende des Konzerts sind die Fans kaum mehr zu bremsen.

Aber dann, als dritte Zugabe, die Sensation: Sting allein auf der Bühne, und noch mal ein Gassenhauer aus der Zeit mit Police: „Message In A Bottle”. Diesmal mit Gitarre statt Bass. Auch nicht schlecht. 

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