Kleine Helden und ein Weltenfresser
Der Animationsfilm „Die Drachenjäger“ ist ein origineller, deutsch-französischer Trickfilm, der vor allem auf seine humorvollen Dialoge setzt. Vor der amerikanischen Konkurrenz muss er sich nicht fürchten.
Apokalyptische Landschaften und scheußliche Kreaturen stellen den Mut außerordentlicher Helden auf die Probe. Eine gewaltige Explosion – so beginnt „Die Drachenjäger“ – hat die Welt der Vergangenheit in große und kleine Asteroiden zertrümmert. Brocken und Schollen schweben in dem Nichts, ohne einander zu begegnen. Da herrschen die Drachen, und der schlimmste ist der Weltenfresser. Nach einer Legende erwacht er alle 20 Monde, um das Universum zu vernichten.
Auf einem dieser Einzelteile steht das Schloss des buckligen Lord Arnold, der alle Anzeichen für die Wiederkehr der bösen Kreatur entdeckt hat. Jetzt braucht er furchtlose Drachenjäger, die die Menschheit retten könnten. Zu Hilfe kommt seine Nichte Zoe. Sie hat ihre Kindheit in den labyrinthischen Korridoren des Palastes verbracht und sich die Geschichte des Silbernen Ritters des Dunkels vorgestellt. Kein Wunder, dass sie von der Tapferkeit Lian-Chus so beeindruckt wird, als sie, im Wald verirrt, um ihr Leben rennt. Zoe weiß: Lian-Chu ist der mutige Drachenjäger, nach dem ihr Onkel sucht.
Aber Lian-Chu ist nicht allein. Er wird begleitet von Freund Gwizdo, für den die Drachenjagd nichts anderes als ein profitables Geschäft ist, und seinem gegen Seife allergischen Haustier Hector. Durch dunkle, verlassene Städte streifen nun die vier Verbündeten, und nach vielen Abenteuern kommen sie am Ende der Welt an.
Der Weltenfresser ist nah. Nur wenn Lian-Chu sich einer mit seiner Vergangenheit verbundenen Angst zu stellen vermag, kann die Menschheit eine Zukunft haben.
Ein origineller, deutsch-französischer Trickfilm, der vor allem auf seine humorvollen Dialoge setzt.
Anhand witziger Schlagabtäusche inszenieren Guillaume Ivernel und Arthur Qwak mit Leichtigkeit Themen wie Freundschaft und Loyalität, die den Animationsfilm nicht nur kleinkind- sondern auch erwachsenentauglich machen. „Das Leben ist kein Märchen“, wiederholt Lian-Chu während seiner Heldentat. Wie ein Vater begleitet er die redselige Zoe – und mit ihr auch die kleineren Zuschauer zur Entdeckung der wahren Werte. Elena Zacco
Kino: Forum, Mathäser, MaxX, Münchner Freiheit, Royal
R: Guillaume Ivernel, Arthur Qwak (F, D, 84 Min., ab 6 Jahren)
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