Klaffende Wunden im Herz der Kultur
Die restriktiven Coronamaßnahmen sind in Bayern bis zum 15. Januar verlängert worden. Sanne Kurz, die kulturpolitische Sprecherin der Landtags-Grünen, ist deswegen der Geduldsfaden gerissen.
In einem Brief an Kunstminister Bernd Sibler schreibt sie: "Ich erwarte und fordere, dass sich ein Kunst-Minister als oberster Anwalt für die Kultur in seinem Land, die Kultur in Bayern, in die Bresche wirft, an vorderster Front kämpft, sich für seine Sache, die Kultur im Kulturstaat Bayern, stark macht!"

2G+ und nur 25 Prozent belegte Plätze im Theater
In den Liftgondeln der Skigebiete gälten weniger strenge Regeln gelten als bei Märchen-Performances am Lagerfeuer für Kinder und Jugendliche. Es sei widersinnig, dass im Theater die 2G-plus-Regel gelte und nur 25 Prozent der Plätze belegt werden dürften, während in der Theaterkneipe alle Plätze nach der 2G-Regel besetzt werden dürften.
"Kämpfen im Kulturstaat Bayern nur andere Kabinettsmitglieder für ihr Ressort? Oder ist es der Ministerpräsident, an dem es scheitert und dem Kultur schlicht egal ist? Was heißt es für einen Kulturstaat, dass Werbeveranstaltungen mit 2G durchgeführt werden dürfen bei 100 Prozent Auslastung, Kultur aber mit 2G plus und 25 Prozent Auslastung gegängelt und in den wirtschaftlichen Ruin getrieben wird?", schreibt Kurz.
Restriktive Regelungen ruinierten kleine Kulturveranstalter. Die Pandemie reiße schon im zweiten Winter "klaffende Wunden" ins Herz der kulturellen Vielfalt in Bayern, so Kurz.
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