"Zeit für Utopien": Der Dokumentarfilm in der AZ-Filmkritik
Es ist eines dieser Modewörter, das vor zehn Jahren noch niemand kannte und nun in aller Munde ist: nachhaltig. Doch was bedeutet es eigentlich? Ein Dokumentarfilm geht dieser Frage auf die Spur. Wie können wir so wirtschaften, dass wir die Grundlage unseres Lebens nicht einfach weiter zerstören? "Zeit für Utopien" zeigt, wie immer mehr Menschen daran arbeiten, eine Welt jenseits von Profitgier und Gewinnmaximierung zu schaffen.
"Zeit für Utopien": immer mehr Menschen arbeiten an einer nachhaltigen Welt
Gegen den Wahnsinn von Wachstum lehnen sich viele bereits auf. Sie haben aus Utopien wirtschaftliche Alternativen gemacht. Alternativen zum grenzenlosen Konsum, der uns unglücklich macht. Der Dokumentarfilm "Zeit für Utopien" porträtiert keine Aussteiger, sondern Pioniere, die Konsequenzen gezogen haben – wie Petra Wähning. Sie kündigte ihren Job in der Werbebranche, begann auf einem Ziegenhof zu arbeiten und verwandelte ihn in eine genossenschaftliche Kooperative.
Oder ein Projekt in Südkorea, das 1,5 Millionen Menschen ausschließlich mit regionaler, frischer Biokost versorgt. Oder neues urbanes Wohnen, das mit einem Bruchteil der Energiemenge möglich ist, wie sie derzeit pro Kopf verbraucht wird. Und: Ein Smartphone kann auch fair produziert werden und eine ehemals dem Großkonzern Unilever gehörende Teefabrik funktioniert nun sehr gut in Selbstverwaltung.
Kino: Monopol R: Kurt Langbein (CH,D, 98 Min.)
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