Zwölfmal Cate Blanchett: Der Münchner Julian Rosefeldt hat mit der Schauspielikone einen experimentellen Film über das Wesen der Kunst gedreht.Felix Bascombe
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2017 Julian Rosefeldt / VG Bild-Kunst / DCM In zwölf Rollen macht sich Cate Blanchett Gedanken über das Wesen der Kunst.
Was Kunst eigentlich ist, darüber lässt sich immer gut streiten. Der Münchner Videokünstler Julian Rosefeldt hat nun rund 60 Manifeste zusammengetragen, die alle behaupten zu wissen, was Kunst denn nun soll und kann und sei. Und er hat diese Manifeste verfilmt, mit der großartigen Cate Blanchett in der Hauptrolle. Oder, genauer: in einem Dutzend Hauptrollen. In "Manifesto", einer auf rund 100 kinotaugliche Minuten geschnitten Kurzversion von Rosefeldts gleichnamiger Installation, die bereits in New York und Hamburg zu sehen war, ist die 48-Jährige als Punkerin zu sehen, als Obdachloser oder als Trauerrednerin. Vom Blauen Reiter bis hin zum Manifest der Dogma-Bewegung nehmen Blanchett und Rosefeldt den Zuschauer mit zu einer Reise durch rund ein Jahrhundert Kunstgeschichte der Moderne.