"Zane's Eis-Raupe" aus der Lego "Ninjago"-Reihe wird wohl jetzt schon bei vielen Kindern auf dem Weihnachtswunschzettel stehen. Allerdings kostet das futuristische Fahrzeug
etwa 80 Euro! Da ist der Eintritt ins Kino für "The Lego Ninjago Movie", den nunmehr dritten Lego-Film, deutlich billiger. Dieses Mal wird die Klötzchenwelt nicht nur von einem üblen Schurken
bedroht, auch die Familienverhältnisse eines Lego-Ninja-Kämpfers müssen aufgearbeitet werden. Wer hier einen reinen Kinderfilm
erwartet, täuscht sich gewaltig, denn auch die Begleitpersonen werden dank pfiffiger Wortgefechte und absurder Ideen auf ihre Kosten kommen. In Ninjago-City treibt Warlord Garmadon sein Unwesen, was die
mutigen
Ninja-Kämpfer um Lloyd, alias Green Ninja, auf den Plan ruft. Sie wollen ihre Stadt verteidigen, die eingefleischten Lego-Fans schon aus der Serie "Lego Ninjago: Masters of Spinjitzu" bekannt sein dürfte. Der Anführer und Leiter der Gruppe ist der Kung-Fu-Meister Wu, der mit den hitzigen und jungen Ninjas alle Hände voll zu tun hat. Die stellen sich während eines Kampfes nämlich lieber vor, wer welcher Beatle wäre, als sich auf ihre Kräfte zu konzentrieren. Und da gäbe es noch ein Problem: Der fiese Garmadon ist Lloyds Vater. Die kleinen Zuschauer haben einiges zu lachen, denn es wird nicht an
Slapstick gespart. So ist Lloyd, der eine klassische Heldenreise durchlebt, zwar wirklich intelligent, doch sportlich eine Null. Außerdem ist der Film reich an skurrilen Actionszenen, die auch das erwachsene
Publikum zum Schmunzeln bringen werden. Die "ultimative Waffe" - ein Laserpointer - lockt nämlich die "sechszehige Dämonin" in die Lego-Landschaft. Dabei handelt es sich um eine flauschige Katze, die zwar die Stadt zerstört, aber mit Sicherheit das süßeste Ungeheuer ist, das die Kinowelt
seit langem gesehen hat. Das Haustier gibt dem animierten Abenteuer Schwung und einen kleinen Bezug zur im Kinderzimmer aufgebauten Lego-Welt. Dabei schafft es der Lego-Streifen zwischen flotten Dialogen und Überraschungseffekten auch, die eigene Marke das ein oder andere Mal aufs Korn zu nehmen. Beim Schwur die Finger kreuzen? Klar, dass Garmadon da nur genervt erwidern kann: "Das ist physisch unmöglich!" Schließlich haben die Lego-Figuren im Film, genau wie die Spielzeugmännchen, keine Finger. Trotzdem macht eine gewisse Menschlichkeit die Figuren greifbar und überzeugend. So kann auch ein bedrohlicher Bösewicht wie Garmadon bei einer Niederlage missmutig "unfair" brummen und einen Stein wegtreten. Für die Film-Synchronisation im O-Ton fanden sich übrigens zahlreiche Hollywood-Größen wie Dave Franco (Lloyd), Jackie Chan (Meister Wu) und Justin Theroux (Garmadon) ein. Auf den anhaltenden Erfolg, den die Lego Figuren in Form von Serien, Filmen und seit 2014 auch auf den Kino-Leinwänden haben - der erste Teil der Reihe war immerhin für einen Golden Globe nominiert -, wollen die Macher bei der Warner Animation Group scheinbar weiter aufbauen: Nach "The Lego Ninjago Movie" sind bereits zwei weitere Filme für das Jahr 2019 geplant.
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