"Unsere Zeit ist jetzt": Diese Freiheit ist befreiend

„Unsere Zeit ist jetzt“: Rapper Cro wagt mit Til Schweiger ein vitales Doku-Fiction-Experiment.
Carolina Zimmermann |
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Til Schweiger (links) spielt in „Unsere Zeit ist jetzt“ den gealterten Cro und produzierte nebenbei auch den Film.
Warner Bros Til Schweiger (links) spielt in „Unsere Zeit ist jetzt“ den gealterten Cro und produzierte nebenbei auch den Film.

Ab heute ist Cro nicht mehr nur der Rapper mit der Panda-Maske, sondern der Rapper mit dem abgefahrenen Film. Carlo Waibel, so heißt der Mann, der sich seit Jahren hinter einer Gummimaske versteckt mit bürgerlichem Namen, dürfte zufrieden sein mit dem Ergebnis. „Unsere Zeit ist jetzt“ bietet dem Musiker ja auch eine imposante Plattform. Dafür sorgt Til Schweiger, der ein paar jungen Filmemachern als großzügiger Produzent eine Spielwiese gebaut hat. Regisseur Martin Schreier und Drehbuchautor Arend Remmers sind Anfang 30 und man hat den Eindruck, dass sie so ziemlich alles machen durften, worauf sie Lust hatten. Herausgekommen ist ein wilder, durchaus erfrischender Genre-Mix und ein manchmal etwas bemühtes Story-Triptychon.

Keinen Bock auf Arbeit und sehr viel Lust auf Frauen

Im Mittelpunkt stehen drei junge Filmemacher: Dawid (David Schütte) hat keinen Bock auf Arbeit und sehr viel Lust auf Frauen, Vanessa (Peri Baumeister) ist eine ehrgeizige Filmstudentin mit Asperger-Syndrom und Ludwig (Marc Benjamin) hasst seinen Job in einer Versicherungsfirma und flüchtet sich zeichnend in eine Comic-Welt.

In der finalen Runde eines von Cro (der sich selbst spielt) ausgerufenen Filmwettbewerbs zum Thema Cro lernen die drei sich kennen. Ihre Vorschläge sind völlig unterschiedlich: Vanessa möchte einen progressiven Dokumen tarfilm drehen und darf sofort mit auf Tournee, Dawid gibt den jungen wilden Drehbuchautor und ersinnt eine Zukunft, in der Cro mit dem längst vergangenen Ruhm kämpft, während Ludwig das Mysterium um die Panda-Maske in einen animierten Comic-Strip verpackt.

Die Zukunftsversion des Rappers spielt Til Schweiger, dem es sichtlich Vergnügen bereitet, zwischen Film-Noir-Schnipseln, Videoclip- und Splattermovie-Ästhetik in die Kamera zu grinsen.

Realität und Fiktion vermischen sich

In den Szenen, in denen Vanessa mit ihrer Go-Pro-Kamera am Stirnband auf der Bühne steht und den rappenden Maskenmann während eines real stattfindenden Konzerts vor 50 000 Zuschauern filmt, mischen sich Realität und Fiktion. Form siegt hier deutlich über Inhalt in diesem eng auf seine Zielgruppe zugeschnittenen Film. Aber – und das ist in dem Fall wichtiger – die Freude am Filmemachen konnte sich hier gegen alle üblichen Produzentenbedenken hinwegsetzen.


Kino: Mathäser Regie: Martin Schreier (D, 115 Min.)

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